Bevor es neue Maßnahmen gibt, stellt Martin Ho schon auf Lieferservice um.
Große Wellen schlägt der Wiener Gastronom Martin Ho. Hat er Infos direkt von der Regierung bekommen? Aufgrund „des eindringlichen Appells der österreichischen Bundesregierung bleiben unsere Pforten für Gäste ab Montag, den 2. November 2020, geschlossen“, hieß es am Donnerstag in einem Posting, das gelöscht wurde, aber für Wirbel sorgte.
Gibt es das rote Telefon ins Kanzleramt?
Weiß Ho bereits, welche Maßnahmen am Samstag verkündet werden? Das fragten sich viele, die vom Regierungs-Appell lasen. Zwei Wochen lang kann man ab Montag nicht mehr bei Ho reservieren, das kulinarische Angebot liefern dann „mjam“-Kuriere.
Auf Nachfrage bei der Dots-Gruppe erklärt ein Sprecher: „Das ist blöd gelaufen.“ Ein Mitarbeiter habe das Posting zu früh veröffentlicht. „Das hat natürlich Raum für Spekulationen gegeben. Zuerst hätten die Medien und erst dann unsere Gäste informiert werden sollen.“ Wurde Ho vorab von der Regierung informiert? „Solche Appelle gibt es in ganz Europa. Jeder Gastronom überlegt, wie er das Infektionsrisiko vermindern kann. Ein rotes Telefon ins Kanzleramt gibt es nicht.“ (bra)