Die etwa 2.500 Wanderer, die sich an den Kanzler hängten, bekamen türkise Schuhbänder.
Sebastian Kurz hat sich seine Wanderschuhe angezogen: Der Bundeskanzler startete am Samstag am Grazer Hausberg, dem Schöckl, seine Sommer-Wandertour "Bergauf, Österreich!". Der ÖVP-Chef - leger in blauem T-Shirt und schwarzer Wanderhose - bewältigte die gut 600 Höhenmeter von der Talstation zu den Hütten oben in etwa eineinhalb Stunden - begleitet von zahllosen Gesprächs-und Fotowünschen.
Schützenhöfer nahm die Gondel
Die Begleitung von Hermann Schützenhöfer (ÖVP) fiel etwas kurz aus. Der steirische Landeshauptmann kam in blauer Jeans und grünem Polo-Shirt zum Auftakt bei der Talstation der Schöcklbahn, hatte auch Wanderschuhe an, doch nahm er statt seinem jungen "Chef" aus Wien die Gondel.
Proviant für die Wanderer
Für die rund 2.500 Wandersleute, die sich an den Kanzler hängten, gab es Proviant mit auf den Weg: Ein Jausensackerl mit einem Wurst- oder Käsesemmerl, Müsliriegel, Apfel sowie türkisfarbenen Schuhbändern "Made in Austria". Sie waren gleichzeitig auch Ticket für die Gondel, für all jene, die es nicht zu Fuß auf den Berg zu schaffen glaubten.
"Der Sebastian tut uns was an"
Flotte Wanderer schaffen die Strecke auf den Schöckl in etwa einer Stunde, doch für die Wanderung des Kanzlers gab es das eine oder andere Hindernis etwa eine Labstation auf halber Strecke. Äpfel und Wasser war im Angebot. Die Pause wurde von Alphornbläsern umrahmt. Für den sommerlichen Termin hatten sich vor allem Kurz' Anhänger Zeit genommen.
So sagte etwa ein Vater zu seinem Sohn, der ein Jausenpapier im Rucksack verstauen sollte: "Steck's links in den Rucksack. Wir halten zwar nicht soviel von links, aber das ist okay." Ein Pensionist merkte kurz vor dem Gipfel schnaufend an: "Der Sebastian tut uns was an."
Kanzler machte sich frisch
Die Ankunft auf der auf 1.400 Meter Seehöhe gelegenen Halterhütte nach etwa eineinhalb Stunden wurde mit Trompetenklängen und dem "Zillertaler Hochzeitsmarsch" gefeiert. Jene Wanderer, die vor Kurz angekommen waren, begrüßten den Kanzler mit Applaus. Nach einem kleinen Einkehrschwung ging es weiter zur Stubenberghütte und den Alpengasthof, wo sich der Kanzler frisch machte und neue, nicht verschwitzte Kleidung anzog, ehe er sich wieder ins Getümmel stürzte und abermals für zig Fotos in die Kamera lächelte.