Vorbild Dänemark

Mehr Männer in Kindergärten!

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"Neue Rollenbilder" - Ministerin Karmasin gibt dafür 450.000 Euro frei.

Mehr Männer braucht das Land! Familienministerin Sophie Karmasin hat ihren dänischen Amtskollegen Manu Sareen in Kopenhagen besucht, um sich die „Tricks“ des „familienfreundlichsten Landes Europas“ abzuschauen. Was sie mitgenommen hat: In Dänemark arbeiten 20 Prozent Männer in den Kindergärten. Hierzulande sind es nur zwei Prozent. Das will Karmasin nun ändern.

Mehr Männer
„Es ist wichtig, dass Kinder eine gemischtgeschlechtliche Erziehung genießen. Das wirkt sich positiv auf ihr Rollenbild aus“, so Karmasin zu ­ÖSTERREICH. Deshalb stellt sie nun für jedes Bundesland 50.000 Euro bereit, um die Männerquote in den Betreuungseinrichtungen zu erhöhen. Demnächst will sich Karmasin mit den zuständigen Landesräten zusammensetzen und eine gemeinsame Strategie besprechen. Es sollen Anreize geschaffen werden, Männerquote wird es allerdings keine geben.

Kurze Karenz
Zudem würde es Karmasin gerne sehen, wenn Frauen hierzulande – wie es in Dänemark Usus ist – künftig früher wieder ins Berufsleben zurückkehren.
 

Karmasin: "Neue Rollenbilder"

ÖSTERREICH: Wieso braucht es mehr männliche Betreuer in den Kindergärten?
Sophie Karmasin: Wenn Kinder eine gemischtgeschlechtliche Erziehung genießen, ist das wichtig für ihre Entwicklung. Sie ­erleben von Anfang an, wie Frauen und Männer zusammenarbeiten. Das wirkt sich positiv auf ihr Rollenbild aus.

ÖSTERREICH: Wie wollen Sie das erreichen?
Karmasin: Ich bin gegen eine Männerquote in Kindergärten. Was wir tun müssen, ist, Anreize zu schaffen.
 

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