Ein Kommentar von Rudolf Fußi.
Die Beamten hatten einen Weihnachtsmann und der hieß Werner Kogler. Der damalige Vizekanzler erhöhte die Beamtengehälter mit Wirkung vom 1.1.2024 um satte 9,1%. Sehr zum Ärger von allen Verhandlern in der Privatwirtschaft, gelten die Erhöhungen bei den Beamten auch oft als Richtschnur. Kogler hat gemeinsam mit den Türkisen die Inflation durchs Land rauschen lassen.
Den Preis bezahlen wir leider heute mit dem schleichenden Abstieg Österreichs. Wohnen und Energie bald unleistbar, Arbeit zu teuer, Schulden und damit Zinszahlungen des Staates explodieren. Dem Staat geht das Geld aus, eigentlich ist ihm schon lange ausgegangen. Die Beamten haben eine besondere Stellung: Sie haben im Unterschied zu Arbeitern und Angestellten in der Privatwirtschaft meist eine lebenslange Jobgarantie. Dies hat einen Wert und den müsste man längst berücksichtigen. Bei Lehrpersonal und Polizisten sollte man nicht sparen, dort würden wir uns nur selbst schaden.
Ich schlage daher eine soziale Staffelung nach Einkommenshöhe vor: Das bedeutet, dass man ab einem gewissen hohen Betrag (z.B. ab 8.000 brutto) eine Nulllohnrunde dauerhaft fortschreibt, darunter die Inflationshöhe, aber keinen Cent mehr.