Ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel
In der SPÖ ist wieder einmal das große Hauen und Stechen angesagt. Diesmal lautet halt die Losung „alle gegen Babler“. Der SPÖ-Chef hat freilich Erfahrung mit solchen Volten. Immerhin war er bei allen Revolten der roten Welt in den letzten 20 Jahren immer voll dabei – egal, ob die SPÖ-Vorsitzenden Klima, Faymann, Kern oder Rendi-Wagner hießen.
Jetzt ist er in Regierungsverantwortung und hat eben sein Rendezvous mit der Realität. Jetzt treuherzig zu erklären, dass er ja keine Alternative habe als das Programm der Regierung mitzutragen, ist daher zu wenig.
Babler muss Taten setzen
Statt irgendwelche halbwitzige Reportagen am eigenen Propagandasender drehen zu lassen, muss SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler glaubhafte Maßnahmen gegen die Teuerung setzen. Die Inflation ist bei uns immer noch doppelt so hoch wie im EU-Schnitt. Und die Sozialdemokratie bereits seit neun Monaten in der Regierung.
Bablers Glück ist, dass die SPÖ derzeit keine echte Alternative hat und einfach nur Rübe ab spielen ohne einen passenden Ersatz zu haben, halt auch minderschlau wäre. Nur Babler wird sich rasch was überlegen müssen wenn er nicht mit einem Desaster-Ergebnis beim SPÖ-Parteitag im März 2026 aufwachen will.