Bohrn Mena

Reine Italo-Propaganda

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Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.           

Es herrscht mal wieder Chaos auf der italienischen Insel Lampedusa, die Anzahl der Flüchtlinge sprengt regelmäßig die Kapazitäten der Einrichtungen. Was die italienische Regierung auf diesem kleinen Fleckchen Erde inszeniert, das kann nur als Schande bezeichnet werden. Selbst Papst Franziskus war schon vor zehn Jahren zu Besuch, um auf das Elend der Menschen aufmerksam zu machen, die dort anlanden in der Hoffnung auf ein besseres Leben in der EU. Geholfen hat es nichts, die Regierungen Italiens missbrauchen den Ort nach wie vor für ihre politische Propaganda, statt den Bewohnern und den Flüchtenden zu helfen. Dabei wäre es eigentlich nicht so schwierig. Man müsste einerseits sicherstellen, dass sich nur jene auf den Weg machen, die tatsächlich eine Chance auf Asyl oder reguläre Migration haben. Und andererseits müsste man dann dafür sorgen, dass diese rasch in Italien und der Europäischen Union verteilt werden. Dass wir Bedarf an Zuwanderung haben, das zweifelt kein Experte mehr an. Wir brauchen sie aber qualifiziert und reglementiert. Obergrenzen lösen das Problem aber nicht, sie sind pure Symbolpolitik ohne jeglichen Effekt. 

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