Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena zum Kopftuch-Verbot an Schulen.
Ich bin ein gläubiger Mensch, ich habe mich sogar zweimal bewusst für das Christentum entschieden. Mein Glaube ist meine Privatsache. Ich finde die Zurschaustellung religiöser Symbole im öffentlichen Raum, insbesondere in den Räumlichkeiten öffentlicher Institutionen, hochproblematisch. Wieso muss in einem Gerichtsgebäude, in einer Schule oder in einem Krankenhaus, das von der öffentlichen Hand finanziert wird, überall ein Kreuz hängen?
Und umso mehr lehne ich es ab, wenn schon Kinder in die Normenwelt einer Religion gedrängt werden, ganz egal welcher. Da geht's nicht um den Islam per se, sie sollen einfach selbst entscheiden können, woran sie glauben und wie sie ihren Glauben ausleben wollen. Ich unterstütze daher das Kopftuchverbot an Schulen und denke, dass wir generell die religiöse Symbolik an Schulen beenden sollten. Das gilt für mich auch für den Religionsunterricht. Wir brauchen Demokratiekunde, wir brauchen Erziehung zur Menschlichkeit, wir müssten die Kinder in Wahrheit auch von klein auf den Tierschutz lehren - aber nein, Religion hat in der Schule meiner Meinung nach nichts verloren. Und das sag ich als bekennender Katholik, aber wir leben im Jahr 2025 und nicht mehr im Mittelalter.