Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner zur Vorsitzdebatte in der SPÖ.
Was die SPÖ derzeit aufführt, grenzt an politischen Selbstmord mit Anlauf. Mitten in der heißesten Phase des Kärnten-Wahlkampfs – wo es immerhin um einen von drei roten Landeshauptleuten geht – hat die SPÖ die gefühlt 100. Führungsdebatte über Pamela Rendi-Wagner losgetreten. Diese Diskussion ist nicht nur für die wahlkämpfenden roten Landesparteien in Kärnten und Salzburg Gift, sie reißt mittlerweile auch die mächtige Wiener SPÖ mit in die Krise.
Denn wenn die Wiener einen „Putsch“ von Hans Peter Doskozil verhindern wollen, müssen sie wohl spätestens nach der Kärnten-Wahl eine Alternative zu Rendi präsentieren. Und die kann eigentlich nur Michael Ludwig heißen. Der Wiener Bürgermeister würde jede parteiinterne Abstimmung haushoch gewinnen (auch gegen Doskozil). Und er würde die SPÖ in den Umfragen (und bei der nächsten Wahl) sofort auf Platz 1 katapultieren.
Ludwig hat in den letzten Jahren bewiesen, wie man eine Weltstadt durch die Krisen manövriert. Der Wiener Bürgermeister wäre die beste Lösung für die SPÖ – und eine spannende Ansage für Österreich.