Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.
Die Regierung befindet sich in der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage im freien Fall. Erstmals seit Amtsantritt haben ÖVP, SPÖ und NEOS mit zusammen nur noch 47% ihre Mehrheit im Parlament verloren. Sprich: Wenn diesen Sonntag Nationalratswahl wäre, könnten diese drei Parteien keine stabile Regierung mehr bilden.
Jeder zweite Österreicher beurteilt die Ampel-Regierung laut Lazarsfeld-Umfrage negativ, überhaupt nur 25% sind mit Schwarz-Rot-Pink zufrieden. In der Koalition wirkt es fast so, als hätte man sich mit den schlechten Werten schon abgefunden.
Spannend wird, wie lange die Regierungskritiker in den eigenen Parteien angesichts dieses Umfrage-Desasters noch stillhalten. Vor allem bei der SPÖ dürfte es hinter den Kulissen bereits ordentlich brodeln. Die SPÖ liegt mit 18% auf dem historisch schlechtesten Wert. Mit dem Mittragen der vom Kanzler losgetretenen Pensionsdebatte droht der SPÖ jetzt auch noch der Vertrauensverlust ihrer wichtigsten Wählergruppe.
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis einige in der SPÖ offen die Frage stellen werden, was diese Regierungsbeteiligung bringt - außer, dass man einen Kanzler Kickl verhindert. Aber das ist auf Dauer zu wenig ...