Ein Kommentar von Gerald Grosz.
Pest oder Cholera, Not oder Elend, Lollek oder Bollek. Das sind die entscheidenden Fragen, die Österreichs verbliebene und unter Minderheitenschutz stehende Genossen der SPÖ vor dem alles entscheidenden Sonderparteitag bewegen. Und nachdem sich die SPÖ bereits fast chirurgisch gedrittelt hat, stehen sich nun nach dem Abgang der joylosen Pam zwei verfeindete Lager in größtmöglicher Abneigung, und ja auch persönlichem Hass, gegenüber. Wenn's der Heckenschütze aus dem Burgenland wird, zerreißt es die Partei. Der linke Flügel verabschiedet sich, Wiens Ludwig kann gehen, die SPÖ wird wie einst schon die ÖVP unter Sebastian Kurz radikal umgebaut.
Wenn's Babler wird, wird der linke Rand der Wiener Bobo-Blase bedient, verabschieden sich die Realos Richtung FPÖ und die einst staatstragenden Roten können sich mit den GrünInnen und der KPÖ 2.0 um den Blumentopf, also Platz vier in der Wählergunst streiten. Die SPÖ befindet sich in der Rue de la Gack und hat es zu gleichen Teilen Rendi-Wagner, Ludwig, Doskozil und Babler zu verdanken. Freundschaft, die Zukunft liegt hinter uns!