Das sagt ÖSTERREICH

Impfungen: Keiner will Schuld sein

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

Beunruhigend. Impfungen und Österreich scheint kein amour fou mehr zu werden. Braucht es auch nicht. Niemand muss Impfungen lieben, nur verstehen, dass sie einige lebensbedrohliche Krankheiten ausgerottet hatten und viele – sehr viele – Menschenleben gerettet haben. So wie Hygienemaßnahmen und Antibiotika. Die Pandemie hat leider eine ohnehin schon ausgeprägte Wissenschaftsfeindlichkeit in unseren Gefilden noch vergrößert. Daran haben wir alle leider einen Anteil gehabt: Politik, Opinion Leader und Medien.

Man sollte nicht versuchen (hätte es nicht versuchen sollen) jene zu überzeugen, die einfach – aus welchen Gründen auch immer – nicht zugänglich sind, sondern muss sich um jene kümmern, die Schutz brauchen oder ihn wollen.

Chaos. Das bringt uns zum neuerlichen Chaos um die Corona-Impfungen – nebenbei sollte man die Influenza-Vakzine nicht vergessen – das sich abspielt. Der Gesundheitsminister droht der Ärztekammer, die Ärzte kontern mit scharfer Kritik. Keiner will schuld sein – das ewige Lied. Nur es interessiert Impfwillige nicht WER Schuld ist. Sie wollen, dass es klappt. Im Interesse des Gesundheitssystems sollten jetzt alle gemeinsam darum kämpfen, dass alle, die WOLLEN auch rasch eine Impfung erhalten.

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