Kommentar

Bohrn Mena: Das wird nie passieren

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Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.

Herbert Kickl scheint ein sehr ängstlicher Mensch zu sein. Das wurde zuletzt auch bei seinem ORF-Sommergespräch ersichtlich, als er sich gleich mehrfach sorgte, dass eine Äußerung von ihm rausgeschnitten werden könnte. Armer Kerl. Auch seine scheinbare Phobie vor Ausländern und Flüchtlingen und sein Wunsch, uns alle einzuzäunen, zeugen nicht unbedingt von sehr viel gesundem Selbstbewusstsein.

Und wenn wir sehen, wie wenig Einblick und Durchsetzungskraft er offenbar sogar in der eigenen Partei hat, dann muss man sich schon fragen, wie lange wir Herbert Kickl noch als Vorsitzenden der FPÖ erleben werden. Einige blaue Politbomben warten ja noch auf uns, Stichwort Skandale in Wien oder Graz.

Nachdem Herbert Kickl seit gefühlten Jahrzehnten in der FPÖ arbeitet, eigentlich nie was anderes gemacht hat als Partei­politik, ist er selbst personifiziertes parteipolitisches Establishment. Dass er keine Abgrenzungsnotwendigkeit zu Rechtsex­tremen verspürt, siehe „Identitäre“, disqualifiziert ihn vollends für die Aufgabe als Bundeskanzler der Republik Österreich. Aber keine Sorge, das wird sowieso nie passieren.

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