Das sagt ÖSTERREICH

Russlands Zukunft: Killer oder Diktator

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Außenpolitik-Chef Karl Wendl.

Moskau. Putin hat überlebt. Noch. Doch das Land stand vorm Abgrund. Ein Bürgerkrieg blieb Russland erspart. Doch die Meuterei der Söldner-Truppe hat gezeigt, wie schwach Putins Diktatoren-Reich tatsächlich ist.

24 Stunden lang war die Atom-Macht in Geiselhaft von Jewgeni Prigoschin, Chef jener 25.000 Mann starken Killer-Truppe, die seit Jahren für Putin weltweit Kriegsverbrechen begeht und sich dafür bezahlen lässt.

Kontrolle über rostende Atomraketen

Kampf. Viel hat nicht gefehlt und Prigoschins Killer wären mit Panzern und Raketenwerfern in Moskau einmarschiert. Ein Massenmörder hätte einen blutigen Dikator abgelöst und das riesige, langsam verrostende Arsenal von Atomwaffen kontolliert.

Vorerst ist der Machtkampf beigelegt. Doch für Putin geht es weiter um alles. Noch verehren ihn Nationalisten, sie leben lieber mit einem „Teufel den sie kennen, als mit einem neuen“. Es gibt aber auch die anderen: Jene, die von Liberalisierung und Lockerungen träumen, vom Ende des Kriegs in der Ukraine. Sie haben von der rücksichtslosen Autorität der Putin-Clique genug, wollen ein neues, freies, stolzes Russland.

Die Meuterei ist gescheitert. Doch Putin ist angezählt. Die Frage ist aber, was kommt nach ihm?
 

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