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Trumps Eskalation und letzter Warnschuss

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Ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel über Trumps Strafzölle und Europas Versäumnisse

Donald Trump spielt gerne den starken Mann. Damit hat er Zeit seines Lebens im Geschäftsleben auch durchaus punkten können. „Deal-Maker“ nennt Ex-Kanzler Sebastian Kurz das etwa im oe24-Talk. „Radikal reingehen“ und mit einem Kompromiss rausgehen.

Das mag die Intention von Trump sein. Aber die Weltwirtschaft ist halt nicht mit einem Immo-Deal vergleichbar. Trump löst gerade ein gigantisches weltweites Chaos – und schadet auch den USA - aus mit seinen Strafzöllen. China kontert, die EU antwortet nun ebenfalls mit ersten Strafzöllen.

Europa hat Warnung verschlafen

Die EU – also wir – können nichts für Trumps Rambo-Taktiken. Aber: Niemand in der EU darf überrascht sein, dass Trump Trump ist. Er hatte all diese Eskalations-Maßnahmen bereits während des US-Präsidentschaftswahlkampfes angekündigt. Er hatte sie eigentlich seit seiner ersten Abwahl 2020 laut hinaus gepoltert. Europa hätte sich viel früher wirtschafts- und sicherheitspolitisch autonom aufstellen müssen. Jetzt müssen wir das – möglicher Deal hin oder her – im Eiltempo machen. Es ist der allerletzte Warnschuss. Noch einmal dürfen wir das nicht verschlafen.

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