Causa Buwog

Meischberger muss 6,9 Mio. nachzahlen

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Das Finanzamt fordert nun 6,9 Mio. Euro Steuernachzahlung.

Die Causa Buwog hat für den Spezi von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, Walter Meischberger, massive Folgen: Das Finanzamt fordert vom Ex-FPÖ-Generalsekretär 6,9 Mio. Euro Steuernachzahlung im Zusammenhang mit seinen unversteuerten Buwog-Provisionen, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Format" vorab in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Weder Meischberger noch sein Rechtsanwalt waren für das Magazin für eine Stellungnahme erreichbar.

Steuerschuld
Die Steuerschuld betrifft dem aktuellen Bericht zufolge die Jahre 2004 bis 2007 und setzt sich wie folgt zusammen: 4,6 Mio. Euro Einkommensteuer und 1,6 Mio. Umsatzsteuer sowie 734.000 Euro Anspruchszinsen und 31.000 Euro Säumniszuschlag.

Für das Lobbying beim Buwog-Verkauf im Jahr 2004 flossen insgesamt Provisionen in der Höhe von 9,6 Mio. Euro. 7,7 Mio. Euro davon an Walter Meischberger, den Rest kassierte Peter Hochegger.

Strafe droht
Laut Bericht kann Meischberger die hohe Steuerschuld nicht alleine stemmen, weil seine Investments in Aktien, Immobilien und Unternehmensbeteiligungen entweder über die Jahre an Wert verloren haben oder illiquide sind. Sollte er die Abgabenansprüche nicht rechtzeitig befriedigen, dann droht ihm laut Bericht eine Bestrafung nach dem Finanzstrafgesetz. "Die Abgabenhinterziehung wird mit einer Geldstrafe bis zum Zweifachen des Verkürzungsbetrags (der ungerechtfertigten Abgabengutschrift) geahndet", heißt es im Paragrafen 33 FinStrG. Und für besonders schwere Fälle gelte: "Neben der Geldstrafe ist (...) auf Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren zu erkennen."

Kein Problem mit dem Finanzamt soll der zweite Buwog-Lobbyist Peter Hochegger haben. Er hat seine Steuerschuld von rund 1,4 Mio. Euro laut "Format" schon beglichen.

Meischberger rückte erst vor wenigen Tagen wieder in das Interesse der Öffentlichkeit: Die Wiener Wochenzeitung "Falter" berichtete von polizeilichen Telefonabhörprotokollen von Gesprächen zwischen Grasser und dessen Freund und Geschäftspartner Meischberger. Inhalt des Telefonats waren die Provisionszahlungen des Baukonzerns Porr an Meischberger in Höhe von 800.000 Euro.

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