Masern bis Malaria

Melde-Register für Infektionskrankheiten ist fix

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Wer sich angesteckt hat, landet künftig in einer zentralen Datenbank für Epidemien. Damit sollen Seuchen besser bekämpft werden können.

Wer in Österreich künftig an einer meldepflichtigen Infektionskrankheit wie Masern oder Rötteln erkrankt, wird in einem zentralen Register gespeichert. Die Grundlage dafür hat der Nationalrat am Donnerstag mit einer einstimmig beschlossenen Novelle zum Epidemiegesetz geschaffen. Eingerichtet wird das Epidemie-Register beim Gesundheitsministerium. Laut ÖVP-Ressortchefin Andrea Kdolsky ist das Register datenschutzkonform. Kosten wird es 350.000 Euro.

Name, Umfeld, Therapie
Gespeichert werden neben den Namen der Erkrankten auch Angaben zum "erkrankungsrelevanten Umfeld" der Patienten (also z.B. Kontaktpersonen, Schule, Kindergarten, Ort der Erkrankung sowie die Art der Wasser- und Abfallentsorgung). Weiteres werden die Daten zur Vorgeschichte der Erkrankung und zum Krankheitsverlauf erfasst (also Erkrankungsbeginn, Impfungen, Reisetätigkeit, Diagnosen und Therapie).

Nur für Behörden einsehbar
Die Daten können von den zur Bekämpfung der Infektionskrankheiten zuständigen Behörden direkt abgefragt werden. Unter die Meldepflicht fallen unter anderem Scharlach und Diphtherie, aber auch Tropenkrankheiten wie Malaria und Gelbfieber.

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