Schock-Enthüllungen

Missbrauchs-Skandal um Staatsoper wird Fall fürs Parlament

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Getreten, gedemütigt und auf Diät gesetzt – Missbrauchsskandal wird zum Politikum.

Schock. Zwei Lehrerinnen mussten gehen. Der Schock über die Enthüllungen rund um die Ballettakademie der Wiener Staatsoper ist groß. „Wir haben zu spät reagiert“, gibt auch Direktor Domini­que Meyer zu.

Politikum. Kulturminister Gernot Blümel kündigte eine Sonderkommission zur Untersuchung der Vorwürfe an. SP-Abgeordnete Katharina Kucharowits stellte dazu eine parlamentarische Anfrage, in der sie völlige Transparenz fordert. „Es ist unerträglich, welche Übergriffe hier im Raum stehen.“ Damit wird die Staatsopernaffäre auch ein Fall fürs Parlament.

Kritik. Im ORF kritisierte nun der Ex-Leiter der Akademie, Michael Birkmeyer, das erste Haus am Ring. Für pädagogische Ausbildung fehlte immer das Budget: „Man sollte Chefs holen, die die Ausbildung für diese Schule gemacht haben, und nicht irgendwelche Tänzer.“ Er habe schon vor über zehn Jahren jene Lehrerin, die jetzt der Gewalttaten beschuldigt wird, gefeuert. „Sie war sehr emotionell.“ 

Doch die Lehrerin wurde von der neuen Leitung nach seinem Abgang trotz der Kritik wieder eingestellt.
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