Österreich lockert Corona-Regeln

Morgen fallen die Masken

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Am 15. und 16. Juni kommen wir der Normalität wieder einen bedeutenden Schritt näher.

Wien. Das Leben wird ab morgen noch einmal um ein gutes Stück leichter und angenehmer. Dazu trägt vor ­allem das weitgehende Fallen der Maskenpflicht bei. Ab Montag muss nur mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gesundheitsbereich und bei Dienstleistungen, bei denen ein Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann, eine Maske getragen werden. Dazu zählt etwa der Friseur. In Geschäften ist diese Schutzmaßnahme auch nicht mehr verpflichtend. Allerdings kann ein Inhaber von seinem Hausrecht Gebrauch machen und weiterhin das Tragen eines NMS verlangen.
 
Gastronomie. Der „Nanny-Staat“ gibt uns ab Montag zwei Stunden mehr Zeit, um in unseren Lieblingslokalen zu verweilen. Die Sperrstunde wird von 23 auf 1 Uhr nach hinten verschoben. Zudem fällt auch die Regel, dass nur vier Erwachsene an einem Tisch Platz nehmen dürfen. Was weiterhin gilt, ist ein Abstand zwischen platzierten Gruppen von einem Meter.
 
Reisefreiheit. Der eiserne Corona-Vorhang fällt am 16. Juni für insgesamt 31 europäische Länder. Dazu gehören die beliebtesten Feriendestinationen wie Italien, Kroatien, Griechenland. Die Reisewarnung bleibt zurzeit für Großbritannien, Spanien, Portugal, Schweden und die Region Lombardei in Italien aufrecht.

 

Köstinger: "Sind weit weg von einer normalen Situation"

Video zum Thema: Fellner! LIVE: Elisabeth Köstinger im Interview
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger im oe24.TV-Interview über die Öffnungen
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oe24.TV: Die Mehrwertsteuer auf alle Getränke – auch alkoholische – soll von 20 auf 5 % sinken. Das muss ein Riesenbetrag sein.
 
Elisabeth Köstinger: Das Gesamtvolumen wird bei rund 700 Millionen Euro liegen, die wirklich in der Wirtschaft bleiben sollen. Das war uns wichtig. Denn durch die Abstandsregeln, die vielen Auflagen, die Gastronomen umsetzen müssen, aber auch durch die fehlenden Touristen entgeht viel Umsatz. Da müssen wir tatkräftig unterstützen.
 
oe24.TV: Ein weiterer Triumph für Sie ist die Öffnung der Grenzen. Als Sie damals nur die Grenze zu Deutschland öffnen wollten, gab es ja viel Kritik …
 
Köstinger: Dort, wo die Pandemie ganz gut im Griff ist, spricht ja nichts dagegen, dass man die Grenzen öffnet: mit 16. Juni zu 31 Ländern. Deutschland ist ja schon offen, das war für uns ganz wichtig. Aber auch Richtung Süden, also etwa Kroatien. Dort wird’s möglich sein für Österreicher, die Lust aufs Meer zu stillen. Trotzdem dürfen wir nie vergessen: Wir sind in einer Pandemie. Das heißt, wir müssen natürlich vorsichtig sein. Wir wollen auf keinen Fall eine zweite Welle.
 
oe24.TV: Glauben Sie, dass wir uns in Richtung einer normalen Urlaubssaison bewegen?

Köstinger: Wir sind heuer weit weg von einer normalen Situation.
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