Vorstand entscheidet über Faymann

Morgen will SPÖ neu starten

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Stürzt der Kanzler oder kann er mit einer neuen Strategie zur FPÖ punkten?

Der SPÖ-Vorstand hat morgen viel zu bereden: Es geht um den Umgang mit der FPÖ und um den Parteichef. Denn obwohl sich die beiden mächtigsten SPÖ-Granden Michael Häupl und Hans Niessl am Freitag für den Verbleib Werner Faymanns entschieden haben dürften, folgen ihnen nicht alle in der Partei.

Salzburgs Landeschef Walter Steidl pocht im ÖSTERREICH-Gespräch weiter auf einen Personalwechsel. Bau-Holz-Gewerkschafter Josef Muchitsch ruft Faymann im profil auf: „Werner, bitte lass los!“ Er will ÖBB-Chef Christian Kern als neuen Parteichef.

Die Fronten pro und kontra Faymann zeichnen sich ab

Im Gegenzug rückten am Samstag SP-Promis wie Kanzleramtsminister Josef Ostermayer, AK-Präsident Rudolf Kaske und Heeresminister Hans Peter Doskozil aus, um Faymann zu stärken. So läuft morgen der Tag der Entscheidung ab:

  • Montag, 8.30 Uhr: Gewerkschafter. In der Früh trifft die mächtige Gewerkschafterfraktion zusammen, um ihr Vorgehen zu besprechen. Die FSG ist gespalten, ein Teil rund um Bau-Holz-Vertreter Muchitsch fordert offen den Rücktritt Faymanns.
  • 12 Uhr: Länderchefs. Faymann lädt um 12 Uhr die Obleute der Landesparteien ins Kanzleramt. Vor dem Vorstand will er allen noch einmal ins Gewissen reden und einen Kompromiss zum Umgang mit der FPÖ vorlegen: eine Mitgliederbefragung.
  • 13 Uhr: Präsident. Bundespräsident Heinz Fischer empfängt Faymann, Parlamentspräsidentin Doris Bures und die Landeschefs. Offiziell ein Abschiedsessen – Fischer dürfte aber dem Kanzler den Rücken stärken.
  • 16 Uhr: Vorstand. Faymann wird seine Kritiker ansprechen. Eine Strategiegruppe soll beschlossen werden, die den Umgang mit der FPÖ klären und die Mitgliederbefragung einleiten soll.
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