Gespräche mit Ministerium

Muss Wut-Lehrerin um Job zittern?

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Wie es beruflich für die Lehrerin, die sich mit Faßmann anlegte, weitergeht, ist unklar.

Während Susanne Wiesinger am heutigen Montag ihr zweites Buch vorstellt – sie übt darin deutliche Kritik am ÖVP-geführten Bildungsministerium und berichtet von „politischer Vereinnahmung des Lehrkörpers“ –, entscheiden andere über die berufliche Zukunft der „Wut-Lehrerin“. Denn Wiesinger hat mit ­ihrer Aktion für „Enttäuschung“ und „Irritation“ im Ressort von Heinz Faßmann gesorgt. Nun ist die bisherige Ombudsfrau für Wertefragen und Kulturkonflikte – Faßmann hatte die NMS-Lehrerin nach ihrem ersten Buch Kulturkampf im Klassenzimmer vor einem Jahr an Bord geholt – freigestellt.

Das erfuhr Wiesinger übrigens aus den Medien. Ihr Vertrag wäre ohnehin im Februar ausgelaufen, bestätigt das Bildungsministerium. Und: „Gemeinsam mit der Bildungsdirektion Wien, die ihre zuständige Dienstbehörde ist, wird in den nächsten Tagen darüber beraten, welche Funktion Frau Wiesinger künftig ausüben kann und wird.“

Wut-Lehrerin wehrt sich: "Ich war kein Maulwurf"

Jene Beraterin, die das Ministerium Wiesinger zur Seite gestellt hatte – es handelt sich um Wolfgang Schüssels (ÖVP) ehemalige Pressesprecherin Heidi Glück –, meint indes, Wiesinger sei „mehr Maulwurf als Ombudsfrau“ gewesen. Wiesinger – sie fühlte sich vom Kabinett unterdrückt – wies das gestern Abend in der ZiB 2 entschieden zurück: „Ich habe nie hinterm Berg gehalten damit, dass ich die Stelle der Ombudsfrau als weisungsfrei und unabhängig erachte.“

Opposition wittert "Message Control"


Die Opposition nutzt Faßmanns Clinch mit der prominenten Ombudsfrau indes für Kritik an seinem Ministerium. Seine Vorgängerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) etwa sieht in Faßmanns Reaktion auf das Buch eine „direkte Auswirkung der Message ­Control des Systems Kurz“.

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