Videos werden ausgewertet

Nach Demo: Polizei kündigt weitere Anzeigen an

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Ein Beamter erlitt Knalltrauma und dürfte länger ausfallen.

Nach den Corona-Demonstrationen vom vergangenen Samstag in Wien befinden sich sämtliche Festgenommene wieder auf freiem Fuß. Wie die Landespolizeidirektion auf APA-Anfrage erklärte, wurden sie noch am Wochenende auf freien Fuß gesetzt. Das bedeutet aber nicht, dass sie und weitere Verdächtige damit aus dem Schneider sind. "Wenn wir Personen auf Videos sehen, die strafbare Handlungen tätigen, werden diese ausgeforscht und zur Anzeige gebracht", betonte eine Polizeisprecherin.

Damit dürfte einem mittlerweile zurückgetretenen Salzburger Funktionär des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) Unbill bevorstehen - auf Social Media verbreitete Videos zeigten, wie er eine Rauchbombe in Richtung von Polizeibeamten kickte. Laufend werden von der Polizei ins Internet gestellte bzw. den Behörden übermittelte Videos gesichtet und auf mögliche Straftatbestände ausgewertet. Lassen sich Verdächtige identifizieren, kommt in weiterer Folge die Staatsanwaltschaft zum Zug.

Bisher wurden mehrere Dutzend Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch erstattet, darunter wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, tätlichen Angriffs auf Beamte, Sachbeschädigungen, und Körperverletzungen. Fünf Polizisten wurden von gewalttätigen Demonstranten verletzt. Wie die Polizeisprecherin im Gespräch mit der APA mitteilte, erlitt ein betroffener ein Knalltrauma und kann möglicherweise noch länger nicht seinen Dienst versehen.
 

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