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Regierung zitiert AMS-Chef Kopf zu sich

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Nach dem AMS-Bericht muss Kopf zum Rapport.

Nach einem kritischen internen Revisionsbericht muss AMS-Chef Johannes Kopf, der den Bericht nach Eigenangaben selbst in Auftrag gegeben hat, nun zur Klarstellung bei der Regierungsspitze antreten, heißt es in einem Medienbericht. Demnach fordern Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) eine Reform des AMS.
 
Der Bericht zeigte gravierende Probleme bei der Betreuung von Arbeitslosen mit nicht-deutscher Muttersprache auf. Das interne Papier nennt mangelnde Deutschkenntnisse sowie religiöse und kulturelle Gründe als Integrationshindernisse und hebt dabei Probleme mit Tschetschenen und Afghanen hervor. AMS-Chef Johannes Kopf spricht von Einzelbeobachtungen von AMS-Beratern.
 
Die Regierungskoordinatoren Gernot Blümel (ÖVP) und Norbert Hofer (FPÖ) sowie die Sozialministerin Beate Hartinger (FPÖ), Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und Finanzminister Hartwig Löger (SPÖ) sollen eine Task Force für diese AMS-Reform bilden.
 

Kurz-Büro bestätigt Termin

Das Büro von Bundeskanzler Kurz bestätigte auf APA-Anfrage den Bericht. Der Termin mit Kopf werde voraussichtlich erst nach Ostern stattfinden. Kopf ist nämlich auf Urlaub und unterzieht sich einer länger geplanten Knieoperation, ist einem Twitter-Eintrag zu entnehmen. Seine Rückkehr kündigte er für den 9. April an.
 
Bereits gestern sind die NEOS ausgeritten um Kopf den Rücken zu stärken. "Kanzler Kurz will die Versäumnisses des früheren Integrationsministers Kurz auf den heutigen AMS-Chef Kopf abwälzen - das geht so nicht", betonte NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker in einer Aussendung.
 
Das Arbeitsmarktservice (AMS) wird von einer Doppelspitze geführt, wobei Kopf der ÖVP und sein Co-Vorstand Herbert Buchinger der SPÖ zugerechnet wird.
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