Georg Dornauer

Nach Sexismus-Eklat: Tiroler SP-Chef drängt in Bundesgremien

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Georg Dornauer stellt klar: "Es ist nicht nur Zeit, sondern alternativlos"

Der designierte Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer drängt in die Bundesgremien der Partei, aus denen er wegen eines als sexistisch gewerteten Sagers im Landtag verbannt worden war. Wenn er gestärkt aus dem Landesparteitag am Samstag hervorgehe, sehe dies das Bundesparteistatut so vor, sagte Dornauer in der "Tiroler Tageszeitung" (Montagsausgabe).
 
Es müsse überdies sein Anspruch sein, "die 86.000 Stimmen, die wir als Tiroler SP für die Nationalratswahl 2017 eingebracht haben, auch mit meiner Stimme im Bundespräsidium zu artikulieren", machte der 35-Jährige klar. Auf die Frage, ob es Zeit sei, diese Sanktion aufzuheben, meinte Dornauer: "Es ist nicht nur Zeit, sondern alternativlos, gegenüber dieser schwarzblauen Bundesregierung mit einer geschlossenen Sozialdemokratie aufzutreten."
 
Der Bürgermeister von Sellrain war nach einer als sexistisch gewerteten Aussage im vergangenen November in Richtung der grünen Landesrätin Gabi Fischer im letzten Moment vor dem SPÖ-Parteitag vom Wahlvorschlag für Partei-Präsidium und Vorstand genommen worden und damit nicht in die Riege der Stellvertreter von Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner aufgerückt. Zuletzt hatte sich auch der künftige burgenländische SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil für Dornauers Einzug in die Bundesgremien ausgesprochen.
 
Indes scheint Dornauer noch nicht besonders angetan von der Performance der Bundes-SPÖ in der Opposition zu sein. Ob die Sozialdemokratie in der Oppositionsrolle angekommen sei, traue er sich "nicht mit einem klaren Ja zu beantworten", so der geschäftsführende Tiroler SPÖ-Chef gegenüber der "TT". "Ich spüre aber, dass Pamela Rendi-Wagner diese Rolle findet", attestierte er.
 
Dornauer stellt sich beim Parteitag am Samstag in Innsbruck erstmals der Wahl zum Vorsitzenden. Nach dem Parteitag soll er zudem Elisabeth Blanik als Klubchef im Landtag nachfolgen.
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