Eine Musikerin nahm den Fall um Sigi Maurer zum Anlass für einen Song gegen Männer, die Hass im Internet verbreiten.
Dass sie ihren mutmaßlichen Belästiger – vom Facebook-Account eines Wiener Wirtes kamen obszöne Nachrichten – via Twitter outete, wurde Ex-Politikerin Sigrid Maurer in einem aufsehenerregenden Prozess zum Verhängnis: Der Richter sprach die Grüne (nicht rechtskräftig) der üblen Nachrede schuldig. Das könnte sie bis zu 20.000 Euro kosten.
Doch damit nicht genug: Nach dem Urteil am Dienstag trudelten Morddrohungen und weitere sexuelle Belästigungen in Maurers Postfach ein. So schrieb ihr etwa ein Facebook-User: „Hass hast du dir verdient. Zu Weinachten (sic) gibt es Seil für dich und deines gleichen (sic).“ Ein anderer legt mit „Tu dich bitte weghängen“ nach. Wesentlich verstörender ist eine Nachricht, die Maurer per E-Mail erreicht. Neben etlichen Obszönitäten („Du kannst meinen Schw*** lutschen und dann f*** ich Dich in den A*** damit“) heißt es darin auch: „Wenn Dich meine Freunde mal in der Nacht draußen erwischen, hast sowieso ausgespielt. Überleg Dir gut, was Du weitermachst.“
Der Song für Sigi Maurer
Musikerin Mascha machte sich gleich nach Bekanntwerden des Urteils daran, einen Song für Sigi Maurer und gegen Männer, die Hass im Internet verbreiten, zu schreiben. Das macht sie mit beachtlichem Erfolg. Bereits 17.700 User haben den Clip auf Facebook aufgerufen. "Ich hoffe außerdem, dass Männer, die sich auch nur mit ein paar Zeilen identifizieren können, es als Ar***tritt sehen und ihre Einstellung hinterfragen. Wäre schön", so die Sängerin gegenüber Medien.