Kaum wird das Wetter sommerlich, nerven Bettler in Scharen die Naschmarkt-Gäste.
Musikanten, die laut, falsch und mit der Bitte um eine kleine Spende vor den Tischen der Asia-Lokale auf Höhe des Theaters an der Wien aufspielen. Ums Eck beim Urbanek drängt den Weingenießern ein „Zeitungsverkäufer“ offensichtlich handkopierte „Magazine“ auf – und bittet ebenfalls um eine „kleine Spende“.
Ein Stück weiter beim Platz vor dem Käseland sitzt eine ältere Frau am Boden und streckt bittend den Marktbesuchern die Hände entgegen.
Aggressive Bettelei. „Wer im Sommer über den Naschmarkt geht, wird alle paar Meter angeschnorrt. Aggressive Bettelei wird immer schlimmer“, ärgern sich die FPÖ-Politiker aus den Naschmarkt-Anrainerbezirken.
Spenden, aber an die Caritas. Johann Gudenus (Wieden) und Leo Kohlbauer (Mariahilf) weisen darauf hin, dass es „auch den zum Betteln gezwungenen Menschen viel mehr hilft, wenn man an eine der Institutionen des dichten sozialen Wiener Netzes wie die Caritas spendet. Gibt man Bettlern hier Geld, landet das oft nur bei dubiosen Hintermännern“.
Bettelverbot und Aufbau einer Sicherheitswache
Gesetzespaket. Das blaue Duo will jetzt „ein sektorales Bettelverbot, das Wien verfassungskonform etwa für den Naschmarkt durchsetzen könnte und den massiven personellen Ausbau der Gruppe Sofortmaßnahmen im Magistrat zu einer Sicherheitswache, die auch ein Bettelverbot kontrollieren und durchsetzen kann".