Eklat kurz vor der NÖ-Wahl

FP Nazi-Lieder-Skandal spaltet Regierung

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++ FPÖ-Landbauer provoziert ++ VdB: "Er muss es gewusst haben" ++ Wirbel um Kickl

Wien/St. Pölten. Der nö. FPÖ-Kandidat Udo Landbauer greift in die Polit-Mottenkiste und setzt im Finale auf einen „Jetzt erst recht“-Wahlkampf. Sein Fall spaltet die Politik. 
Immerhin wird gegen Landbauers Burschenschaft, die rechte Germania, wegen deren antisemitischen und rassistischen Liederbüchern – in einem wurde über die Vergasung von Juden gehöhnt – ermittelt. Der blaue Kandidat war dort bis zum Auffliegen der Affäre Vizechef. Er bestreitet, die Texte gekannt zu haben.
 
Aber: Niemand Geringerer als Bundespräsident Alexander Van der Bellen spricht aus, was viele denken. Landbauer „muss davon gewusst haben“. VdB kritisiert diese 
Burschenschafter-Lieder ebenso wie VP-Kanzler Sebastian Kurz scharf als „antisemitisch und rassistisch“. Beide „hoffen“ auf Ermittlungen und harte Konsequenzen. Die Polizei hat die umstrittenen Liederbücher der Germania bereits beschlagnahmt, deren „Bude“ durchsucht und wird heute einen Verdächtigen wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das NS-Verbotsgesetz befragen.
 
Justiz. Indes sorgt auch FPÖ-Innenminister Herbert Kickl für Aufregung. Der Blaue hatte erklärt, dass er „Ermittlungen gegen Landbauer ziemlich ausschließe“. Nachdem er dafür kritisiert wurde, sich in die unabhän­gige Justiz einzumischen, erklärte Kickl, er sei „falsch verstanden worden“. Er habe gemeint, dass gegen unbekannt ermittelt würde.
Wirbel um Strache-Auftritt in Wiener Neustadt
 
Zudem sorgte eine Spiegel-Story für Wirbel: FPÖ-Chef Strache selbst sei im Sommer 2017 bei der 100-Jahr-Feier der Germania in Wr. Neustadt gewesen: War also der FPÖ-Chef selbst nah an den rechten „Germanen“ dran? Straches Sprecher dementierte: Es sei eine Veranstaltung des Pennäler-Rings gewesen – Strache habe damals ein „Ehrenband“ erhalten.
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