Ministerkonferenz in Wien

Nehammer: "Kampf gegen Schlepper mit aller Härte führen"

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 Nehammer: 'Österreich ist traditionell Brückenbauer zum Westbalkan, daher ist unser Ziel, die Länder entlang der Migrationsrouten zu unterstützen, um irreguläre Migration gemeinsam zu verhindern.'

Wien. In der Wiener Hofburg ging am Mittwoch der erste Tag der Ministerkonferenz zum Thema "Bekämpfung illegaler Migration an den östlichen Mittelmeerrouten" zu Ende. "Um die Herausforderungen irregulärer Migration zu bewältigen, müssen wir mit vereinten Kräften arbeiten. Die heutige Konferenz ist ein starkes Zeichen dafür", sagte Innenminister Karl Nehammer in einer Aussendung. 

"Österreich ist traditionell Brückenbauer zum Westbalkan, daher ist unser Ziel, die Länder entlang der Migrationsrouten zu unterstützen, um irreguläre Migration gemeinsam zu verhindern." Es sei die richtige Konferenz zum richtigen Zeitpunkt, so der allgemeine Tenor der Repräsentanten der 18 teilnehmenden Nationen. 

"Wir müssen mehr tun und uns besser koordinieren, da sind wir uns alle einig", so der Innenminister. Es sei ein intensiver Diskussionsprozess, bei dem es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit brauche. "Wir möchten mit der Konferenz in Wien auch neue Initiativen setzen, um das zu untermauern. Einerseits beim Thema Grenzschutz, bei dem wir einander Solidarität leisten müssen. Aber auch, wenn es darum geht, Rückführungen besser zu organisieren, den Kampf gegen die Schlepper mit aller Härte zu führen und auch andere Länder bei der Durchführung von Asylverfahren zu unterstützen, um schneller und effizienter zu werden", so Nehammer.

Diese Nationen nehmen an den Gesprächen teil

An den produktiven Diskussionen des ersten Tages nahmen der Bundesinnenminister Deutschlands, Horst Seehofer, Innenminister bzw. Migrationsminister aus Dänemark, Griechenland, Slowenien und Tschechien sowie die Staatssekretäre aus Polen, der Slowakei und Kroatien samt deren Delegationen teil. Auch Repräsentanten von EASO (Europäisches Unterstützungsbüro für Asylfragen), FRONTEX (Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache), ICMPD (Internationales Zentrum für die Entwicklung der Migrationspolitik) sowie die Botschafter der Schweiz und Ungarn waren vertreten. Die Teilnehmer aus Bulgarien und Rumänien wurden aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen per Videostream zugeschalten.

Am Donnerstag werden die Gespräche fortgesetzt.

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