Kanzler zu Besuch in Kiew

Nehammer: Österreichs Botschaftsteam kehrt nach Kiew zurück

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''Da sich die Lage rund um Kyjiw nun etwas stabilisiert hat, wird das Team der österreichischen Botschaft ihre Arbeit wieder in der ukrainischen Hauptstadt aufnehmen'', so Nehammer.

Kiew (Kyjiw)/Wien. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat im Zuge seines Besuchs in der Ukraine am Samstag bekannt gegeben, dass das Team der Österreichischen Botschaft von der Außenstelle im westukrainischen Ushhorod nach Kiew zurückkehren werde. Aus Sicherheitsgründen sei das Team zu Beginn des russischen Angriffskriegs verlegt worden, teilte das Kanzleramt mit. Auch der Botschafter der Europäischen Union übersiedelte wieder nach Kiew, wie er auf Twitter verkündete.

EU-Botschafter Matti Maasikos wird seine Arbeit in der ukrainischen Hauptstadt mit einem kleinen Team wieder aufnehmen, nachdem er am Freitag mit der Delegation von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Kiew angereist war. Die EU-Vertretung war einen Tag nach Kriegsbeginn komplett evakuiert worden, ein Kernteam arbeitete fortan von Rzeszow in Südpolen aus.

"Da sich die Lage rund um Kyjiw nun etwas stabilisiert hat, wird das Team der österreichischen Botschaft ihre Arbeit wieder in der ukrainischen Hauptstadt aufnehmen. Damit bringen wir unsere volle Unterstützung für die Ukraine in dieser sehr schwierigen Zeit zum Ausdruck", betonte Nehammer am Samstag. Der Bundeskanzler dankte zudem allen Mitarbeitern "des Außenministeriums sowie der anderen beteiligten Ministerien, allen voran Innen- und Verteidigungsministerium, für den großartigen Einsatz seit Wochen in der Ukraine unter schwierigsten Bedingungen."

Schallenberg zeigte sich erfreut

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zeigte sich erfreut, dass die Sicherheitslage nun eine Rückkehr in die ukrainische Hauptstadt ermögliche. "Mein Dank gilt dem Team Außenministerium, das knapp 500 Landsleuten bei der Ausreise geholfen und zahlreichen weiteren umfassende Unterstützung geleistet hat", so Schallenberg. Die erneute direkte Präsenz in Kiew (Kyjiw) sei ein "Ausdruck der uneingeschränkten Solidarität mit der Ukraine. Wir stehen an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer, die derzeit Opfer einer beispiellosen militärischen Aggression sind."

Das Außenministerium bezeichnet die ukrainische Hauptstadt künftig aus dem zeitgenössischen Ukrainischen transkribiert Kyjiw. "Den Menschen in der Ukraine gilt unsere uneingeschränkte Solidarität. Als symbolische Geste dafür wird die österreichische Botschaft in Kiew entsprechend der ukrainischen Schreibweise in Kyjiw umbenannt. #StandWithUkraine", heißt es in einem Tweet des Außenministeriums vom Freitag.

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