Meinl-Reisinger mit Attacke

Neos: Neue Regierung ist "rot-schwarz-blaues Kartell"

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Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger übte im 'Ö1-Morgenjournal' heftige Kritik an der neuen Regierung. 

Seit gut 24 Stunden hat Österreich jetzt die erste Experten-Regierung. Viel Lob gab es bereits ob des Verhaltens VdBs, des hohen Frauenanteils in der Regierung (erstmals 50:50) und der unbestrittenen Expertise der neuen Minister. Doch nun meldete sich eine erste Kritikerin, und das mit deutlichen Worten. 

Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger schießt scharf gegen die Übergangsregierung. Im "Ö1-Morgenjournal" sagte sie, man habe es mit "einer typisch österreichischen Regierung" zu tun. "In den vergangenen Tagen hat sich gezeigt, dass die Parteien genau ein Interesse haben – und zwar: Wo kann ich möglichst viel Einfluss mit Personen und Posten im Ministerium behalten oder bekommen?"

Neos ausgeschlossen? Offenbar gab es keine Vorgespräche mit den Neos, ob sie Personalvorschläge für das Übergangskabinett hätten, sagt Meinl-Reisinger. 

Ansonsten fielen die Reaktionen der übrigen Parteien gegenüber der neuen Regierung positiv aus. 

Hofer verwehrt sich gegen Kritik

FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer weist die Kritik der Neos an der neuen Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein entschieden und empört zurück, schreibt er in einer Aussendung.

Vor allem der Begriff "Kartell" stößt dem FPÖ-Politiker sauer auf. "Dieser Begriff steht für organisierte Kriminalität. Ich fordere die Neos-Obfrau auf, sich umgehend für die unangebrachte Entgleisung zu entschuldigen. Eine Partei, die sich vornehmlich durch einen Großspender finanziere, täte gut daran, zur Kenntnis zu nehmen, dass eine Regierung eine parlamentarische Mehrheit hinter sich haben muss", so Hofer.  

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