Bei Verhandlungen

Neue Schmiergeld-Vorwürfe gegen Graf Ali

Teilen

Ein ehemaliger Vertrauter belastet Alfons Mensdorff-Pouilly schwer.

Wieder einmal schwere Vorwürfe gegen den österreichischen Lobbyisten  Alfons Mensdorff-Pouilly . Ein ehemaliger Vertrauter von Graf Ali hat in Vernehmungen mit der britischen Anti-Korruptionsbehörde SFO (Serious Fraud Office) Besprechungen zwischen Managern des britischen Rüstungskonzerns BAE Systems und Mensdorff geschildert. Bei einer davon habe Mensdorff nach Darstellung eines Teilnehmers im Jahr 2001 das "wahrscheinliche Ergebnis" für den Fall erläutert, dass BAE Gripen-Abfangjäger an Ungarn, Tschechien und Österreich verkaufen würde, berichtet das "profil".

 In Ungarn sollen demnach fünf "Drittparteien" 180 Millionen Schilling erhalten haben. Für Tschechien wurden 1,05 Milliarden für 20 "Drittparteien" veranschlagt. Und in Österreich waren 250 Millionen für vier "Drittparteien" vorgesehen - ein Prozent des österreichischen Kaufpreises und der Ersatzteillieferungen. Insgesamt sollten "Drittzahlungen" von 1,48 Milliarden Schilling ausgeschüttet werden. Ungarn und Tschechien entschlossen sich schließlich dazu, Gripen-Jets zu leasen.

"Was hier besprochen wurde, war die Zahlung von Schmiergeldern", erklärte Mark Cliff, ein Vermögensberater von Mensdorffs britischem Geschäftspartner Timothy Landon, später gegenüber dem SFO: "Ich täte mir jedenfalls sehr schwer, nicht der Behauptung zuzustimmen, dass es sich um Bestechungsgelder handelte."

Es gilt die Unschuldsvermutung.

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.