Schwarzer Streit

Neugebauer steht unter parteiinternem Beschuss

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Der Tiroler Landeshauptmann Van Staa findet die Doppelfunktion als GÖD-Chef und Bildungssprecher problematisch.

In der ÖVP wächst die Kritik an Bildungssprecher Fritz Neugebauer. Vorige Woche hat ihm der Chef der Expertenkommission zur Schulorganisation, Bernd Schilcher, den Rücktritt als Bildungssprecher nahegelegt. Jetzt zeigt sich auch der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa in der Montag-Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung" nicht glücklich mit Neugebauers Doppelfunktion als Bildungssprecher und Chef der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst.

Problematische Doppelfunktion
Van Staa kritisiert die "problematische Interessensverschiebung". Seiner Ansicht nach kann Neugebauer nicht Sprecher zweier Interessensgruppen sein: auf der einen Seite Bildungssprecher und auf der anderen Seite GÖD-Chef, also der oberste Personalvertreter der Lehrer. Darüber hinaus fordert Van Staa ein klares Konzept zur schwarzen Bildungspolitik und ein Ende der laufenden, einander widersprechenden Wortmeldungen.

Haslauer ortet Humbug
Auch der Salzburger ÖVP-Chef Wilfried Haslauer ist unzufrieden mit den jüngsten Bildungs-Vorschlägen aus den eigenen Reihen. In der Montag-Ausgabe der "Die Presse" vermisst er "die Disziplin bei allen Wortmeldungen". Er hält die Ideen für nicht wirklich ausgegoren. In Salzburg halte man nichts von der Gesamtschule, nichts von Leistungstests und nichts von Aufnahmeprüfungen im Gymnasium. "Als Familienvater halte ich das für Humbug und nichts anderes", so Haslauer.

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