Schelling auf Platz drei - Mikl-Leitner kündigt 8 Großveranstaltungen an.
Innenminister Wolfgang Sobotka führt die Landesliste der ÖVP Niederösterreich für die Nationalratswahl am 15. Oktober an. Nach dem Reißverschlusssystem folgt ihm mit Abg. Eva-Maria Himmelbauer eine Frau, dahinter rangiert Finanzminister Hans Jörg Schelling auf Platz drei.
Die 74 Namen umfassende Liste sei im Landesparteivorstand einstimmig beschlossen und "selbstverständlich" mit Parteichef Sebastian Kurz akkordiert, der nichts geändert habe, sagte Landesparteiobfrau LH Johanna Mikl-Leitner bei der Präsentation am Mittwoch in St. Pölten. Bei der NR-Wahl 2013 wurden neun Wahlkreismandate und zwei über die Landesliste errungen. "Wir wollen jetzt ein drittes Landesmandat erreichen", betonte Mikl-Leitner und kündigte im Wahlkampf neben Verteilaktionen und Hausbesuchen acht Großveranstaltungen im Bundesland an. Sie sprach von "voller manpower" gemeinsam mit dem Team Kurz, Funktionären und ehrenamtlichen Helfern "für einen Bundeskanzler Sebastian Kurz".
Richtungsentscheidung
Das Votum sei eine Richtungsentscheidung. Zur Nummer eins auf der Landesliste erklärte die Landeshauptfrau u.a. unter Hinweis auf das jüngst vorgestellte Sicherheitspaket für das Bundesland: "Wer Sicherheit will, muss die ÖVP bzw. Wolfgang Sobotka wählen." Dieser sprach von einer großen Ehre und dankte für die friktionslos erfolgte Reihung: Geschlossenheit sei in der Landespartei Tradition.
Ohne Sicherheit gebe es keine Freiheit, so der Innenminister. Er stehe vor der Polizei, hinter der neuen ÖVP und "klar" für Rechtsstaatlichkeit. Illegale Migration dürfe nicht geduldet werden. Mikl-Leitner habe als seine Amtsvorgängerin "wie eine Löwin" für die Schließung der West-Balkan-Route gekämpft, erinnerte Sobotka und bezeichnete es als "unerlässlich", die Mittelmeer-Route zu schließen.
Platz vier auf der Landesliste belegt Abg. Angela Fichtinger, dahinter Abg. und Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager. Wie schon die Wahlkreislisten sei auch die Landesliste eine "junge", sagte Mikl-Leitner: Das Durchschnittsalter liegt demnach bei 43 Jahren, ein Viertel der Antretenden ist unter 35. Jeder zweite Kandidat sei im Gemeinderat aktiv, zwei Drittel stellen sich zum ersten Mal bei einer Nationalratswahl zur Wahl.