In der Volksschule Fischamend fehlten Kreuze in den Klassenzimmern. Dank des Bürgermeisters hängen sie nun wieder.
Fischamend. In neu sanierten Volksschule in Fischamend fehlten zwei Wochen nach Schulbeginn die Kreuze in den Schulklassen. Laut Medienberichten soll die Direktorin der Schule, Petra Vorderwinkler, dafür verantwortlich sein, dass die Kreuze herunten bleiben. Die Eltern der Schüler protestierten gegen das plötzliche Verschwinden des religiösen Symbols: Am Elternabend wurde Fischamends Bürgermeister Thomas Ram konfrontiert.
Toleranz für andersgläubige Schulkinder
Eine Klassenlehrerin verwies indes auf dem Elternabend, dass die Entscheidung, die Kreuze aus den Klassen zu entfernen, aufgrund von Toleranz gegenüber andersgläubigen Schulkindern geschehen sein soll. Bürgermeister Ram ordnete daraufhin jedoch an, dass der Schulwart die Kreuze in allen Klassenräumen wieder anbringen soll. Ram beruft sich auf die gesetzliche Lage: Sind mehr als die Hälfte der Kinder einer Klasse christlichen Glaubens, muss das Kreuz aufgehängt werden.
Direktorin: Sanierungsarbeiten waren der Grund
Laut Medienberichten soll Direktorin Vorderwinkler jedoch darauf verwiesen haben, dass die Kreuze "aufgrund von Sanierungsarbeiten" abgenommen wurden. Sie wolle die Kreuze keineswegs in der Volksschule verbieten.
ÖVP fordert Rückkehr zur österreichischen Identität: Ein großes Thema im laufenden NR-Wahlkampf ist für die ÖVP, dass "Kreuze in Kindergärten und Schulen" einfach zur österreichischen Tradition und zu den kulturellen Werten des Landes dazugehören.