Geburtenrückgang und steigende Zahl der Untauglichen sind Hauptprobleme.
NÖ. Die Diskussion ging bei der Landtagssitzung in Anbetracht von Hundegesetz, Öffi-Milliarde und Landesgesundheitsagentur etwas unter. Das nimmt der Thematik „Tauglichkeit für den Wehrdienst“ allerdings nichts von ihrer Brisanz.
Mangel. Denn die Zahlen, die in St. Pölten aufs Tableau kamen, beunruhigen: 2018 war jeder vierte stellungspflichtige Mann im Bundesland untauglich. In 70 Prozent der Fälle lag die Begründung in medizinischen Faktoren, etwa Über- oder Untergewicht. Dazu kommt ein drastischer Rückgang der Geburtenrate – vor 30 Jahren wurden in Niederösterreich jährlich 90.000 Geburten verzeichnet. Bereits in den 2000er-Jahren waren es nicht einmal mehr 80.000.
Antrag. Neben dem Wehr- ist auch der Zivildienst von der Problematik betroffen. Die Klagen von Stellen wie dem Roten Kreuz hallen seit Monaten durch das Land. Ein Abgeordnetenkonsortium um VP-Klubobmann Klaus Schneeberger brachte daher einen Antrag auf „Teiltauglichkeit“ ein. „Damit wäre man verpflichtet, leichtere Tätigkeiten im Wehr- oder Wehrersatzdienst durchzuführen.“
Evaluierung. Im Antrag, bei dem etwa ÖVP, SPÖ und FPÖ mitstimmten, wird die Bundesregierung ersucht, nun eine entsprechende Evaluierung durchzuführen.