Sondersitzung oder Verfassungsgesetz im Jänner

Nulllohnrunde: So sollen Politiker-Gehälter eingefroren werden

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Die Opposition will eine Nulllohnrunde für Politikergagen – so könnte es klappen.

1,5 % Gehaltsplus für Präsident, Kanzler und alle anderen Politiker – dem SPÖ-Rebellen Max Lercher und der FPÖ ist das zu viel, und am Sonntag schloss sich auch SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner der Forderung an. ÖVP und Grüne sind auf Tauchstation.

Fast zu spät

Nun, die Oppositionsparteien sind ein bisschen spät dran, denn der Nationalrat hatte seine letzte Sitzung 2020 am Freitag. FPÖ-Klubchef Herbert Kickl will bis heute klären, wie er ein entsprechendes Gesetz doch noch ins Par­lament bringen kann.

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Sondersitzung …

Das wird schwierig: Zwar könnten Rot und Blau eine Sonder­sitzung verlangen, die müsste aber bis Mittwoch tagen. Nur dann könnte der Bundesrat die Nulllohnrunde noch heuer bestätigen. Außerdem würde es an einem Tag drei (!) Nationalratssitzungen brauchen, um das Gesetz durchzupeitschen. … oder rückwirkend. Zweite Variante wäre ein rückwirkender Beschluss im Jänner. Den hält Parlamentsexperte Werner Zögernitz eher für möglich, nur: „Um ­etwaigen Klagen vorzubeugen, müsste man mit Zweidrittelmehr­heit ein Verfassungsgesetz beschließen.“

Das sind die Politikerbezüge ab 1. Jänner: Neue Bruttogage & Veränderung zu 2020

Position
Monatsbrutto
Jahresbrutto
+/Jahr

Bundespräsident

25.332 € 354.648 € +5.236

Bundeskanzler

22.618 € 316.652 € +4.676

Vizekanzler

19.904 € 278.656 € +4.116

NR-Präsident

18.999 € 265.986 € +3.934

Landeshauptmann/-frau

18.456 € 258.384 € +3.822

Minister/in

18.094 € 253.316 € +3.738

Klubobfrau/-mann

15.688 € 219.626 € +3.237

Landesrat/-rätin

16.610 € 232.540 € +3.430

NR-Abgeordnete/r

9.228 € 129.192 € +1.904

Bundesratsmitglied

4.614 € 64.596 € +942
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