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Nur Mini-Plus für FPÖ: Kickl kein Zugpferd in Kärnten

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Kickl spielte in Kärnten den de facto Spitzenkandidat, die FPÖ gewann aber nur leicht und konnte das Haider-Potenzial doch nicht holen.

Wien/Klagenfurt. Im Intensivwahlkampf übernahm in Kärnten eindeutig FPÖ-Bundesparteichef Herbert Kickl die Kontrolle. Er tingelte als de facto Hauptredner durch Kärnten und versuchte in die Fußstapfen von seinem einstigen Mentor Jörg Haider zu treten. Das Ergebnis der Blauen – sie gewannen gestern weniger als die ÖVP dazu – bleibt denn unter den Erwartungen.

Kickl-Potenzial nur im Hardcore Blau-Bereich

➔ Diskussion. Und das obwohl einerseits die SPÖ abstürzte und auch die Bäume des Team Kärntens – Gerhard Köfer sprach sowohl rote als auch blaue Wähler an – ebenfalls unter den Erwartungen blieb. Das stärkt nun jene Fraktion in der freiheitlichen Welt, die weniger rabiat auftreten wollen, um „mehr Wähler anzusprechen. Sonst kommen wir nie über 25 Prozent“.

Die Vertrauten von Kickl erzählen wiederum eine ganz andere Variante. Sie behaupten, dass das „all zu ruhige Auftreten von Spitzenkandidat Angerer verantwortlich“ sei, dass die Blauen nicht mehr gewonnen hätten. Sie behaupten ohne den Dauereinsatz von Kickl „hätte Angerer sogar verloren“.

Allerdings hatte einst Haider – die FPÖ lag ja sowohl 1999, als auch 2004 und 2009 deutlich über 40 Prozent – in Kärnten immer auf einen moderateren Stil gesetzt. In Salzburg versucht das die dortige FPÖ-Chefin Marlene Svazek. Ob sie damit im April deutlicher gewinnt?

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