ÖBBler bleibt im Parlament

Haberzettl gibt Gewerkschafts-Jobs auf

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Wilhelm Haberzettl nennt "persönliche Gründe" als Motiv für den Rückzug.

Wilhelm Haberzettl, bisher oberster Bahngewerkschafter, zieht sich aus allen Gewerkschaftsfunktionen zurück, bestätigte sein Sprecher am Samstag gegenüber der APA entsprechende Medienberichte. Seine Funktion als SPÖ-Nationalratsabgeordneter werde er aber weiterhin ausüben, stellte der Sprecher klar. Als Grund für diesen Schritt nannte er "persönliche Gründe" sowie "berufliche Veränderungen".

Der 56-Jährige legt damit seine Funktion als ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender am 22. November und jene als stellvertretender Vorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft vida sowie als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der ÖBB Infrastruktur bis Jahresende zurück. "Sein Nationalratsmandat übt er noch aus", so sein Sprecher.

Haberzettl wird Chef von Siedlungsgenossenschaft

Wilhelm Haberzettl wird mit Jahresbeginn 2012 seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer der Gemeinnützigen allgemeinen Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft (BWS) antreten. Der bisherige oberste Eisenbahngewerkschafter führt für seine berufliche Veränderung "persönliche Gründe" an. Es sei an der Zeit, "jüngeren Talenten Platz zu machen", hieß es Samstagnachmittag in einer Aussendung.

Die zuständigen Gremien sowohl in der Gewerkschaft als auch in der Betriebsratsorganisation würden fristgerecht alle notwendigen Entscheidungen und Beschlüsse fällen, erklärte Haberzettl. "Ein gereifter Funktionär sollte auch die Kraft und den Mut besitzen, loslassen zu können", betonte er in der Stellungnahme. Sein SPÖ-Nationalratsmandat werde er weiter ausüben.

Kolportierte Meinungsverschiedenheiten mit der SPÖ-Spitze als Grund für den Rückzug bezeichnete man in der Partei gegenüber der APA als "an den Haaren herbeigezogen".
ÖBB bedauern den Abgang
Vonseiten der Bundesbahn wurde der Rückzug des obersten Eisenbahngewerkschafters heute Samstag knapp kommentiert. "Wir bedauern den Abgang von Wilhelm Haberzettl", sagte eine Sprecherin der ÖBB gegenüber der APA. Es handle sich um eine "persönliche Entscheidung", die zu respektieren sei.

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