Gegen 12-Stunden-Tag

ÖGB bezahlt Kosten für Teilnahme an Demo

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Mehrere Zehntausend werden bei der Demo gegen den 12-Stunden-Tag am 30. Juni erwartet.

Die ÖGB-Demonstration gegen die Ausweitung der Höchstarbeitszeit dürfte am Samstag zu einer echten Großkundgebung werden. Organisator Willi Mernyi ging am Mittwoch im Gespräch mit der APA von mehreren Zehntausend Teilnehmern aus. Die Route führt ab 14 Uhr vom Wiener Westbahnhof zum Heldenplatz.

Bisher wurden schon 100 Busse aus allen Bundesländern organisiert. Dazu dürften mehrere Hundert Demonstranten per Sonderzug in die Bundeshauptstadt kommen.

ÖGB Vorarlberg übernimmt Kosten

In einem Anmeldeformular des ÖGB Vorarlberg, das oe24.at vorliegt, wird darauf hingewiesen, dass die Kosten zur Teilnahme an der Demo vom ÖGB übernommen werden. Die Teilnehmer können dabei auswählen zwischen "Hin- und Rückfahrt mit dem Zug am 30. Juni 2018" und "Hinfahrt am 30. Juni - 1 Übernachtung in Wien - Rückfahrt am 1. Juli 2018".

ÖGB bezahlt Demo
© Screenshot/Anmeldeformular

Merny geht von starker Teilnahme aus

Obwohl der Termin am ersten Sommerferien-Tag im Osten schwierig ist, geht Merny von einer starken Teilnahme aus. Zuversicht gibt ihm unter anderem der enorme Zulauf zu Betriebsversammlungen in den vergangenen Tagen. Auch stark frequentiert wird seinen Angaben zufolge jene Hotline, auf der mögliche Arbeitszeit-Verstöße gemeldet werden können.

Rednerbühnen sind zwei geplant, eine beim Abmarschort, die andere am Heldenplatz. Zu Beginn werden unter anderem AK-Präsidentin Renate Anderl, die neue GPA-Chefin Barbara Teiber sowie der Vorsitzende der Beamtengewerkschaft Norbert Schnedl als prominenter Christgewerkschafter zum Publikum sprechen.

Abschluss am Heldenplatz

Beim Abschluss am Heldenplatz, zu dem über Mariahilfer Straße und Ring marschiert wird, sind dann alle Gewerkschaftsvorsitzenden am Wort. Den Schlusspunkt setzt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Neben den Reden sind auch Videoeinspielungen geplant.

ÖGB bezahlt Kosten für Teilnahme an Demo
© APA


Unter die Demonstranten wird sich eine große Gruppe des SPÖ-Parlamentsklubs mit Fraktionschef Christian Kern an der Spitze mischen. Auch der Klub der Liste Pilz wird beim Protestmarsch vertreten sein. Seitens der ÖVP dürften etliche Christgewerkschafter den Weg durch die Innenstadt antreten.

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