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Österreich bei Frauen-Gleichstellung nur auf Rang 27

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Die Top 3 sind Schweden, Norwegen und Finnland. Die USA liegen sogar noch hinter Österreich.

Wenn es um die politische, soziale und ökonomische Gleichstellung der Frau geht, führen vier nordeuropäische Länder die weltweite Rangliste an. Im aktuellen "Global Gender Gap Report 2007" vom Weltwirtschaftsforum in New York belegt Schweden vor Norwegen Platz eins, gefolgt von Finnland und Island.

Österreich ist im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Bereichen leicht zurückgefallen und belegt Rang 27 unter 128 untersuchten Staaten.

Hier geht's zum Global Gender Gap Report

Österreich hinter dem Baltikum
Alle 20 in der Spitzengruppe vertretenen Länder haben dagegen im Vergleich zu ihrer Vorjahreseinstufung Fortschritte erzielen können. Lettland (13) und Litauen (14) machten dabei die größten Sprünge und kletterten sechs bzw. sieben Plätze nach oben. Gründe für diese Verbesserung sind die geringeren Diskrepanzen im Arbeits-und Berufsleben.

100% gibt's nirgends
Bewertet wurde der Grad der Gleich- bzw- Ungleichstellung der Geschlechter auf einer Skala von null bis 100 Prozent - wobei nicht einmal der Spitzenreiter Schweden 100 Prozent (völlige Gleichstellung von Frauen und Männern), sondern nur 81,5 Prozent erreichte. Österreich belegt seinen 27. Rang mit 70,6 Prozent. Auch Deutschland verlor heuer zwei Plätze, findet sich mit 76,2 Prozent aber noch immer auf Rang sieben.

Österreich mit riesiger Lohnschere
Die Werte Österreichs in den vier bewerteten Bereichen - Wirtschaftliche Chancengleichheit, Bildungsniveau, Politische Teilhabe, Gesundheit und Lebenserwartung - sind breitgestreut. Mäßig bestellt ist es etwa um die Gleichstellung im Bereich wirtschaftliche Teilhabe und Chancen, mit 58,2 Prozent liegt Österreich hier nur auf Platz 89, u.a. wegen nach wie vor deutlicher Unterschiede bei der Entlohnung von Frauen und Männern.

Politische Gleichstellung ganz übel
Weit entfernt ist man weltweit noch von der politischen Gleichstellung der Frau: Schweden reichten hier 52,5 Prozent für den ersten Platz - und Österreich 28,2 Prozent für den 15. Rang. Ausschlaggebend dafür: Vor allem die Frauenquote im Parlament (32 Prozent) und die Tatsache, dass Österreich bisher noch kein weibliches Staatsoberhaupt hatte.

Bildungschancen sehr gut
Weit besser als in der Politik fällt zwar Österreichs Wert beim Zugang von Frauen zu Schul- und Hochschulbildung aus. 98 Prozent und damit fast völlige Gleichstellung reichen weltweit aber trotzdem nur für den 77. Rang. Dies ist nämlich der einzige Bereich, in dem bereits völlige Gleichstellung (also die "Note" 1) erreicht wurde - und das nicht nur in einzelnen, sondern gleich in 15 Ländern.

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Spitze auch bei Gesundheit
Einen ersten Rang gab es für Österreich mit 98 Prozent in Sachen Gesundheit und Überleben. Das ist aber weltweit keine große Besonderheit, Österreich teilt sich den Spitzenrang mit 35 anderen Staaten. Bewertet wurden hier vor allem die Geburtenrate nach Geschlecht und die durchschnittliche Lebenserwartung.

USA noch hinter Österreich
Für die USA (Rang 31) ergibt sich ein durchwachsenes Bild. Das Land kann zwar mit wachsender geschlechtsspezifischer politischer Teilhabe punkten, verliert aber gleichzeitig an Boden bei der Bewältigung wirtschaftlicher Ungleichheiten zwischen Mann und Frau. Daher rutschen die Vereinigten Staaten im Vergleich zum Vorjahr gleich sechs Plätze nach unten.

Schlusslichter sind die islamischen Staaten
In der unteren Hälfte des Rankings erscheinen Länder wie Tunesien (102), die Türkei (121) und Marokko (122). Sie fielen nicht nur im Gesamt-Ranking weiter zurück, sondern stehen auch im Vergleich zu ihren jeweiligen Vorjahrespositionen schlechter da.

Immer mehr Länder werden im Bericht des Weltwirtschaftsforums erfasst. Mit insgesamt 128 Staaten bietet die heurige Ausgabe einen Einblick in die Balance der Geschlechter von über 90 Prozent der Weltbevölkerung. Der Bericht ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Wissenschaftern Harvard-Universität, der University of California in Berkeley und dem Weltwirtschaftsforum. Erstellt wurde der Report vorwiegend auf Basis öffentlich zugänglicher Daten, vor allem von internationalen Organisationen.

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