Hohe Werte im Vergleich

Österreich mit zweithöchster Flüchtlingsanerkennung in EU

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Im Vorjahr erhielten 21.335 Migranten den Flüchtlingsstatus - Deutschland mit 123.985 einsame Spitze.

Österreich wies auch 2017 die zweithöchste Anerkennungsrate beim Flüchtlingsstatus aus. Im Vorjahr gab es 21.335 Migranten, die den Flüchtlingsstatus in erster Instanz erhielten. Nur Deutschland mit 123.895 Anerkennungen lag noch höher.

Hinter Österreich lagen Frankreich (19.005 Flüchtlingsanerkennungen in erster Instanz), Schweden (13.330), Belgien (9.655), Griechenland (9.420) und Großbritannien (7.475).
 
Schlusslicht unter den 28 EU-Staaten war im Vorjahr die Slowakei - dort gab es keine einzige Flüchtlingsanerkennung. Tschechien lag bei 25 Anerkennungen, Lettland bei 35, Estland bei 50 und Ungarn bei 105 positiven Flüchtlingsbescheiden.
 
In der gesamten EU waren es - mit Norwegen, Schweiz und Liechtenstein - 232.205 Flüchtlingsanerkennungen 2017. Den Höhepunkt gab es 2016 mit 383.970 Anerkennungen in erster Instanz EU-weit. Auch damals lag Deutschland mit 256.135 positiven Flüchtlingsbescheiden an der Spitze und Österreich war zweiter mit 24.685.
 

Asylanträge gingen 2017 um 44 Prozent zurück

Die Zahl der Asylanträge in der EU ist 2017 um 44 Prozent gegenüber 2016 zurückgegangen. Gab es 2016 noch 1.292.740 Antragsteller, reduzierte sich die Zahl laut Angaben von EASO (European Asylum Support Office) vom Montag auf 728.470 Anträge. Dabei ist die Entwicklung in den Staaten aber unterschiedlich.
 
Deutschland lag mit 222.560 Asylanträgen an der Spitze - wobei dies ein Rückgang um 70 Prozent von 745.155 aus 2016 bedeutete. Dagegen stieg die Zahl in Italien um fünf Prozent von 122.960 auf 128.850 leicht an. In Frankreich ging sie um 15 Prozent nach oben (von 84.270 auf 99.330).
 
Am meisten stiegen die Asylanträge in Spanien an (von 15.755 im Jahr 2016 auf 31.120 im Vorjahr - ein Plus von 98 Prozent. Anteilsmäßig noch höher liegt der Anstieg um Rumänien mit einem Plus von 156 Prozent - in absoluten Zahlen war dies eine Steigerung von 1.880 auf 4.815 Antragsteller.
 
Österreich lag mit 24.715 Asylanträgen im Vorjahr auf Rang acht unter den 28 EU-Staaten. Gegenüber 2016 gab es einen Rückgang um 42 Prozent (von 42.255 auf 24.715).
 
Weiterhin kamen die meisten Asylantragsteller aus Syrien (108.040). Das ist ein Rückgang um 68 Prozent gegenüber 341.985 Antragsteller aus 2016. Dann folgen Asylanträge aus Irak (52.625), Afghanistan (49.280) und Nigeria (41.775).
 

Seit 2013 mehr als 4,7 Millionen Asylanträge in EU

Seit 2013 sind bis Ende April 2018 in der gesamten EU mehr als 4,7 Millionen Asylanträge gestellt worden. Von diesen wurden rund 1,7 Millionen Anträge in erster Instanz abgelehnt, geht aus Zahlen von EASO (European Asylum Support Office) vom Montag hervor. In Österreich gab es von 2013 bis Ende 2017 insgesamt 200.665 Asylanträge.
 
2013 waren es noch 17.500 Antragsteller, die in Österreich um Asyl ansuchten, 2014 stieg die Zahl auf 28.035 und 2015 am Höhepunkt der Flüchtlingskrise schnellte die Zahl auf 88.160 Asylantragsteller hoch. 2016 ging die Zahl in Österreich auf 42.255 zurück und 2017 gab es ein weiteres Absinken auf 24.715 Anträge.
 
In der EU - also in allen 28 Mitgliedsstaaten - gab es von 2013 bis April 2018 insgesamt 4.738.755 Asylanträge. 2013 waren es 464.505, 2014 stieg die Zahl auf 662.165 und 2015 erreichte sie mit 1.393.875 Asylanträgen den Höchstwert. 2016 waren es mit 1.292.740 nur geringfügig weniger, ehe 2017 eine Entspannung mit einer Reduktion auf 728.470 eintrat.
 
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