FPÖ will weiter Zigaretten in Lokalen

ÖSTERREICH-Story spaltet Land: Kippt Strache das Rauchverbot?

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Knackpunkt in Koalitionsverhandlungen: FPÖ will Rauchverbot kippen. ÖVP zurückhaltend. 

Es ist der Aufreger der Woche und könnte zum Knackpunkt in den Koalitionsverhandlungen werden: Unter Berufung auf Verhandlerkreise berichtete ÖSTERREICH, dass sich FPÖ und ÖVP darauf einigen könnten, das eigentlich ab Mai 2018 in Kraft tretende generelle Rauchverbot in Lokalen zu kippen – und die jetzige Regelung mit getrennten Bereichen für Raucher und Nichtraucher beizubehalten.

Unverantwortlich

Doch seit der ÖSTERREICH-Veröffentlichung regt sich Widerstand: „Völlig unverständlich und medizinisch unverantwortlich“, nannte Paul Sevelda, Präsident der Krebshilfe die Pläne. Noch-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) kritisierte: „Ein Zick-Zack-Kurs der ÖVP wäre ein massiver Rückschritt.“

Verbot wird zur Chefsache zwischen Kurz und Strache

Angesichts des Widerstands agiert die ÖVP vorsichtiger: „Wir haben dem Rauchergesetz zugestimmt und glauben auch, dass die Bevölkerung stärker in Richtung Gesundheitsschutz geht“, sagte die Kurz-Vertraute Elisabeth Köstinger zu ÖSTERREICH.

Bedingung

Das generelle Rauchverbot mit dreijähriger Übergangsfrist wurde 2015 beschlossen. Doch die FPÖ bleibt hart. Sie hat ein Ende des Rauchverbots zur Koalitionsbedingung erhoben. Das Thema werde nun auf höchster Ebene – also zwischen Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache – verhandelt, heißt es.

Ein Viertel raucht

Jährlich sterben in Österreich 14.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Über 24 Prozent der Österreicher rauchen täglich – der weltweit sechst­höchste Wert     

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