Er wird Finanzsprecher

ÖVP: Kopf über Kurz-Entscheidung "enttäuscht"

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Der bisherige 2. Nationalratspräsident der ÖVP zeigt sich über die Wahl von Köstinger enttäuscht.

Der bisherige Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf ist "enttäuscht", dass ihn ÖVP-Chef Sebastian Kurz nicht für das Amt des Ersten Nationalratspräsidenten nominiert hat. "Man kommt sich ein bisschen vor wie der Stammspieler einer Fußballmannschaft, dem der Trainer vor dem Europacupfinale sagt, dass er nicht im Kader ist", so Kopf zur "Tiroler Tageszeitung" und den "Vorarlberger Nachrichten".

"Ich verhehle nicht, dass ich enttäuscht bin", sagte Kopf. Er sei aber schon lange genug in der Politik und habe "solche Dinge schon oft genug erlebt". Letzten Endes sei es aber Sache des Chefs. "Die Entscheidung ist zu akzeptieren." Er werde die Funktion des Finanzsprechers übernehmen und voraussichtlich den Vorsitz im Finanzausschuss, tröstete sich Kopf. Auch werde er Mitglied des Budgetausschusses sein.

Der nunmehr längstdienende Abgeordnete Kopf zählt nicht zum engsten Kreis des Parteichefs. Nominiert wurde stattdessen die Kurz-Vertraute Elisabeth Köstinger. In der konstituierenden ÖVP-Klubsitzung stimmten dennoch vier Personen für Kopf. Köstingers Nominierung sorgte auch bei anderen Parteien für Kritik, weil damit gerechnet wird, dass sie das Amt nur vorübergehend ausüben und dann in die ÖVP-FPÖ-Regierung wechseln wird, sobald diese steht.

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