Die ÖVP verliert zwei Prozent und käme bei Wahlen derzeit nur noch auf Platz drei.
Vergangenen Sonntag haben die Landeswahlen in Deutschland bewiesen, dass die Atomkatastrophe von Fukushima starke Auswirkungen auf das Wahlverhalten in Europa hat – jetzt zeigt die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage von Gallup, dass auch bei uns mit „tektonischen“ Verschiebungen zu rechnen ist.
Der Japan-GAU ist in Österreich allerdings nicht der einzige Faktor für diese Veränderungen – dazu kommen noch die aktuellen Politskandale à la Strasser.
Skandale schaden der ÖVP: Sie pickt jetzt auf Platz 3
An denen liegt es wohl, dass vor allem die ÖVP bei der Sonntagsfrage („Wen würden Sie wählen, wären am Sonntag Nationalratswahlen?“) abstürzt.
- Die krisengeschüttelte Pröll-Partei verliert im Vergleich zu dem Ergebnis von vor zwei Wochen zwei Prozent, liegt nur mehr bei 23 Prozent und hat damit Platz drei hinter SPÖ und FPÖ einzementiert.
- Die SPÖ verliert ebenfalls leicht, fällt um ein Prozent auf 27 Prozent zurück und liegt (noch) auf Platz eins.
- Die FPÖ kommt ihr schon sehr nahe und legt auf 26 Prozent (plus 1 %) zu.
- Japan-GAU wird für die Grünen zum Wahl-Turbo
- Die großen Profiteure der beiden entscheidenden Ereignisse der vergangenen Woche sind aber die Grünen. Wie in Deutschland werden sie stärker: Sie gewinnen zwei Prozent und sind schon bei 16 %.
Die Details machen den Trend verständlich: 60 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Korruptionsfälle vor allem der ÖVP schaden, nur ein Prozent der FPÖ und genau null Prozent den Grünen.
75 Prozent geben außerdem an, dass für ihr Wahlverhalten die Einstellung der Parteien zur Atomkraft am wichtigsten ist. Und hier haben ebenfalls die Grünen die mit Abstand höchste Glaubwürdigkeit.
