Immer mehr Erkrankte

626 Demenz-Tote in Oberösterreich

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Weil es immer mehr Erkrankte in OÖ gibt, werden nun Maßnahmen ergriffen: Jeder Zehnte über 85 Jahren leidet an Demenz.

OÖ. Die Krankheit Demenz kommt schleichend, ab dem 60. Lebensjahr verdoppelt sich das Risiko an Demenz zu erkranken alle fünf Jahre. Vor dem 65. Lebensjahr sind nur wenige betroffen, ab dem 85. Lebensjahr jeder Zehnte. Bis 2050 wird sich die Zahl der Erkrankten in Oberösterreich verdoppeln. Im Vorjahr starben sogar 626 Personen an Demenz.

Damit man den Herausforderungen, die die Krankheit vor allem in der Pflege der Betroffenen mit sich bringt, gab das Land OÖ eine IMAS-Umfrage in Auftrag: Im April wurden 700 Oberösterreicher ab 50 Jahren über die Bekanntheit des Netzwerk Demenz, ihrer Leistungen sowie das Bewusstsein für die eigenen Hirngesundheit abgefragt. "Wir wollen Betroffene nicht alleine lassen, sondern unterstützen mit einem vielseitigen Angebot, das sich andere Bundesländer als Vorbild nehmen. In der Altenarbeit bauen wir demenzspezifische Angebote Schritt für Schritt aus und setzen auch neue Schwerpunkte in der Ausbildung. Diesen Weg werden wir konsequent fortführen. Die vorliegenden Umfrageergebnisse helfen uns, unsere Angebote noch besser zu gestalten, den klar ist – wer Demenz frühzeitig erkennt, kann noch viel erreichen", sagt Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).

Die Kernergebnisse der Demenz-Umfrage:

• Laut vorliegender Umfrage sind 43% aller  Oberösterreicher ab 50 Jahren direkt oder indirekt von Demenz betroffen. Jedoch achten nur einer von fünf OÖern ab 50 Jahren auf die Gesundheit des Hirns.
• Die Oberösterreicher ab 50 Jahren schätzen ihre geistige Fitness besser ein als die körperliche Fitness.

• Für die eigene Gesundheit achten die Oberösterreicher ab 50 Jahren vor allem auf Ernährung und Entspannung. Sport und vor allem Gehirnsport haben nachgelagerte Bedeutung.
• Nur einer von drei Oberösterreichern ab 50 Jahren hat Sorge, selbst an Demenz zu erkranken und unterschätzen damit die Gefahr von Demenz.
• 65% der befragten Personen ab 50 Jahren sind die ärztlichen Angebote zur Demenzvorbeugung wenig oder nicht bekannt.
• 76% der Befragten ist das Netzwerk Demenz OÖ nicht bekannt.
• 65% aller Befragten haben Interesse, ihre Gedächtnisleistung testen zu lassen. Erhöhtes Interesse bekunden besonders jene, die zumindest einen Demenzfall im Freundes- und Bekanntenkreis haben.
 

Das Netzwerk Demenz wurde gegründet, um Herausforderung strukturiert und gemeinsam mit Stakeholdern anzugehen. Es wurde eine Versorgungsinfrastruktur aufgebaut, die insbesondere ein regionales Angebot an Demenzservicestellen umfasst und so Betroffenen als auch deren Angehörigen zur Seite steht, wenn sie mit der Diagnose konfrontiert werden und viele Fragen offen sind. 

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