Der ORF kassiert nicht nur bei der Haushaltsabgabe ordentlich ab. Alleine 2024 erhielt der öffentlich-rechtliche Rundfunk 28,8 Millionen Euro aus öffentlicher Werbung. Mehr als alle anderen Medien in Österreich. Das Klimaschutzministerium von Leonore Gewessler war Werbeausgaben-Kaiser.
Die aktuelle Auswertung der Medientransparenzdatenbank der RTR bringt einige Überraschungen bei den Werbeausgaben der öffentlichen Stellen in Österreich. Einen Großteil der Werbung kassierten im Jahr 2024 der ORF, Google und der Meta-Konzern (Facebook, Instagram, WhatsApp).
Ministerien, Länder und Co. warben um 28,8 Millionen (!) Euro im ORF
Ausgerechnet im ORF, der ja auch 700 Millionen Euro aus der Haushaltsabgabe von der öffentlichen Hand erhält, gaben Ministerien, Länder, Kammern und öffentliche Unternehmen im Vorjahr 28,8 (!) Millionen Euro für Werbung aus. Das ist mehr als die die drei großen Reichweiten-Medien Krone, oe24 und Heute zusammen erhielten!
Mit Abstand größer ORF-Werber bei den Ministerien war das Klimaschutzministerium der künftigen Grünen-Chefin Leonore Gewessler mit 1 Million Euro Werbeausgaben im Jahr 2024.
Gleich hinter dem ORF landen in dem Werbeausgaben-Ranking die US-Konzerne, die in Österreich bekanntlich kaum Steuern zahlen. Google wurde von öffentlichen Stellen mit 15,8 Millionen Euro für Werbung bedacht, der Meta-Konzern erhielt stolze 14,2 Millionen Euro.
Standard kassierte 8,1 Millionen Euro Öffi-Inserate
Auffällig ist auch der sonst immer besonders stark gegen öffentliche Inserate agitierende Standard: Mit 8,1 Millionen Euro von öffentlichen Stellen liegt der Standard sogar vor oe24 und Heute, die beide deutlich höhere Reichweiten haben. Allein vom grünen Klimaschutzministerium von Leonore Gewessler kassierte der Standard mehr als 370.000 Euro!
Gewessler ist Werbeausgaben-Kaiserin
Insgesamt gab das Klimaschutzministerium der künftigen Grünen-Chefin Leonore Gewessler 9,1 Millionen Euro für Werbung aus. Mehr als alle anderen Ministerien. 1 Million Euro ging an den ORF, 918.000 Euro an die PULS4/ATV-Gruppe und 850.000 Euro an US-Konzerne wie Google und Meta.