Pro-russische Propaganda?

Wirbel um falsche Videos in Wehrschütz-Beitrag: ORF gesteht Fehler

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Ein ''ZiB1''-Beitrag von ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz vom 16. August sorgt derzeit für Aufregung und Diskussionen im Netz.

Kürzlich thematisierte ORF-Journalist Christian Wehrschütz in einem ''ZiB1''-Beitrag Korruption in der Ukraine und präsentierte dabei Videobeispiele, die zeigen sollen, "dass nicht alle Männer bereit sind, für ihr Land zu kämpfen". Die Vermeidung der Mobilisierung sei eine Quelle der Korruption. Auf einem der Clips sieht man, wie ein Mann festgenommen wird.

Bei den Videos handle es sich aber nicht um Wehrdienstverweigerer, sondern um einen Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, der in Odessa festgenommen wurde und einer Abweisung an einer Grenze, wie User auf der Plattform X (früher Twitter) bemerken.

 

 

 

ORF gesteht Fehler

Inzwischen hat der ORF den Fehlern eingestanden und schreibt auf seinem offiziellen Twitter-Account: "Weiterführende Recherchen des ORF und eine nochmalige Überprüfung haben ergeben, dass die angesprochenen Videos aus der Ukraine nicht den in der "Zeit im Bild" vom 16. August transportierten Inhalten entsprechen, was der ORF außerordentlich bedauert."

Ukrainischer Botschafter fordert Richtigstellung

 

 

 

Der ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, fordert nun in einem Tweet eine Richtigstellung vom ORF. "Zur Einordnung: Berichterstattung mit Videos im falschen Kontext ist zweifelsohne eine MANIPULATION. Ich habe mich an ORF gewandt: eine RICHTIGSTELLUNG in ZIB wird erwartet", schreibt Khymynets. 

Der ORF will den Beitrag über die Ukraine-Videos richtigstellen, wie der öffentlich-rechtliche Sender via Twitter ankündigte: "Wenn Fehler gemacht werden, müssen sie als solche benannt und korrigiert werden. Der ORF wird das in der "Zeit im Bild" tun und den Beitrag über die Ukraine-Videos selbstverständlich richtigstellen", so der ORF in einer Stellungnahme. Und weiter: "Außerdem wird die ORF-TV-Information dies zum Anlass nehmen, sich on-air mit dem Thema Fake-News im Informationskrieg auseinanderzusetzen."

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