Aufwandsentschädigung verheimlicht?

6.000 Euro Monatslohn für Brunner sorgen für Wirbel in MFG

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Während es in der Impfgegner-Partei MFG Konsens gewesen sein soll, dass alle ehrenamtlich arbeiten, habe sich Parteichef Michael Brunner jeden Monat 6.000 Euro auszahlen lassen.

Das behauptet der ehemalige NÖ-Landessprecher der Partei, Gerhard Ivan gegenüber dem "Standard". Er sei enttäuscht, fühle sich von Brunner belogen und "zumindest von ihm un seiner Partnerin auch betrogen". Denn laut Ivan war der Parteichef nicht der Einzige, der ein üppiges Honorar kassierte. Ein Großteil des Bundesvorstands inklusive Brunners Lebensgefährtin Gabriele Safran, ihrerseits für die Pressearbeit der MFG zuständig, würden alles andere als ehrenamtlich tätig sein.

Ivan bezweifelt, dass sich viele MFG-Anhänger im Präsidentschaftswahlkampf und der Parteiarbeit derart engagiert eingebracht hätten, hätten sie von den Zahlungen gewusst. Der frühere Vize-Landesparteichef in Salzburg, Engelbert Neubauer, bestätigt Ivans Aussagen.

Brunner: Nie gesagt, dass alle ehrenamtlich arbeiten

Anders sieht die Causa freilich Brunner selbst. Im "Standard" stellt er in Abrede, dass erklärt worden wäre, dass alle Funktionäre nur ehrenamtlich tätig seien. Er spricht dagegen von Aufwandsentschädigungen, die "einvernehmlich gemäß den Statuten beschlossen" wurden. Laut dem Parteichef hätten Funktionäre, die ihre Jobs ganz oder teilweise für die MFG aufgegeben hätten, allein der Fairness halber einen Anspruch auf finanzielle Entschädigung.

Auch zahlreiche Parteiaustritte vor der NÖ-Landtagswahl sieht Brunner nicht tragisch, sondern vielmehr als "natürlichen Selektionsprozess nach der "raschen Verbreiterung" der MFG.

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