Der frühere Vizekanzler Heinz-Christian Strache kann es offenbar nicht lassen: Erneut klagte er eine Mindestpensionistin, die nun vor dem finanziellen Ruin steht.
Die 68-jährige Veronika F. wurde von Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache verklagt. Der Grund: Sie teilte vor rund drei Jahren einen oe24-Bericht über Straches Ehe-Aus. Jetzt muss sie insgesamt 6.000 Euro - Verfahrenskosten und Entschädigung - berappen.
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"Ich bin mittlerweile seh- und geh- eingeschränkt und meine finanzielle Lage ist als Mindestpensionistin ohnehin schon sehr schwer. Diese hohe Strafe treibt mich finanziell sowie psychisch und physisch in den Abgrund und Ruin", heißt es nun in einem Spendenaufruf für die Burgenländerin. Jede noch so kleine Spende würde ihr helfen. "Das Ganze ist sehr erdrückend und belastend für mich und ich verliere zunehmend meinen Lebensmut", so die Mindestpensionistin.
Spenden kann man auf der Plattform gofundme.com.
Die Mindestpensionistin stellt jedenfalls keinen Einzelfall dar. Der Ex-Politiker, der über Ibiza stolperte, scheint einen guten Nebenverdienst mit den Klagen gefunden zu haben.
Drei Pensionistinnen in Graz vor Gericht
Erst vor wenigen Wochen standen etwa drei Pensionistinnen in Graz vor Gericht. Alle drei mussten eine Entschädigung an Strache zahlen, alle drei teilten einen Artikel über den früheren FPÖ-Chef auf Facebook.
Ein anderer Pensionist berichtete erst kürzlich auf oe24.TV: Auch er wurde von Strache geklagt. "Noch dazu, wenn ich ihm schon geschrieben hab: Es tut mir leid, ich habe das ja nicht böse gemeint. Ich war eigentlich vom Herzen bei ihm, aber er hat sich jetzt in der Zwischenzeit ein bisserl verändert", erzählte der 77-Jährige.
Der Pensionist ärgerte sich: "Dass er (Strache, Anm.) das notwendig hat...". Immerhin verdiente Strache als Vizekanzler über 19.000 Euro brutto