Nachdem auch die am Sonntag kurzfristig angesetzte, sechste Verhandlungsrunde zum Brauerei-Kollektivvertrag gescheitert ist, starten in der Branche ab Sonntag 22 Uhr landesweit Streiks. Die Bierpartei ließ sich einen Seitenhieb nicht nehmen und fordert einen Bierpreisdeckel.
Bei den Brauern wurde am Sonntagnachmittag noch mehrere Stunden verhandelt, eine Einigung konnte aber nicht erzielt werden. Damit hat der bereits am Samstag angekündigte Streik wie geplant um 22 Uhr am Sonntag begonnen. Dieser ist vorerst für 24 Stunden anberaumt, eine Verlängerung ist aber möglich, hieß es von der Gewerkschaft PRO-GE. Die Forderung der Arbeitnehmer lag zuletzt bei einer Lohnerhöhung von 10 Prozent, die Arbeitgeber bieten indessen 7 Prozent. Der nächste Gesprächstermin soll am 21. Dezember stattfinden.
Für die Bierpartei ein Grund, den Finger in die Wunde zu legen. Auf Facebook forderte die Partie einen "Bierpreisdeckel". "Die Bierpartei hat sich bereits vor geraumer Zeit eindeutig auf die Seite der Beschäftigten bei ihrem Kampf für höhere Löhne gestellt. Dass es noch immer zu keinem Ergebnis gekommen ist, finden wir bedauerlich. Wir fordern, dass rasch eine Lösung gefunden wird, um den Menschen in Österreich Versorgungssicherheit zu geben. Darüber hinaus bekräftigen wir unsere Forderung nach einem sofortigen Bierpreisdeckel!". Zudem wolle man bei den Verhandlungen gerne eine Vermittlerrolle übernehmen. Das Ziel dürfte wohl sein, so schnell wie möglich wieder Bier genießen zu können.