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Einweg-Pfand: 15.000 für FPÖ-Petition - aber auch starker Gegenwind

Die FPÖ-Aktion gegen das Dosen und PET-Flaschenpfand hat laut Angaben der Partei 15.000 Unterschriften erreicht. Auf Facebook und X (Twitter) gibt es aber durchwegs Kritik gegen die Aktion. Sogar Parteiaustritte werden angekündigt.

Die FPÖ hat ein neues Feindbild - das von der seinerzeitigen grünen Umweltministerin Leonore Gewessler durchgeboxte Pfand auf Einwegverpackungen, konkret auf PET-Flaschen und Aludosen.

Seit Mittwoch reitet der FPÖ-Abgeordnete Thomas Spalt Attacken gegen das Pfand, das seit Jahresbeginn gilt und das laut Umfragen drei von vier Österreicherinnen und Österreichern befürworten. Auf der FPÖ-Homepage können Pfand-Gegner eine Petition gegen die Regelung unterschreiben, in ihr wird eine sofortige Abschaffung des Pfands verlangt. Laut FPÖ-Angaben hätten - Stand Donnerstagmittag - bisher 15.000 unterschrieben. In der Partei spricht man von einem "starken Start in den ersten 24 Stunden".

FPÖler drohen mit Parteiaustritt


Allerdings: Auf den Social-Media der FPÖ zündet das Thema nicht so richtig. Sowohl auf Facebook als auch auf X (Twitter) fand die Petition bis Donnerstagmittag mehr Kritiker als Fans, was doch erstaunlich ist - solidarisieren sich doch FPÖ-Fans bei jeder Gelegenheit mit ihrer Partei.

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© oe24

Einzelne User kündigen sogar den Austritt aus der Partei an.

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© oe24

Hauptkritikpunkt: Laut FPÖ zahle jede Familie im Jahr mindestens 235 Euro durch das Pfand drauf - was ihr viele User nicht abnehmen.

oe24 fragt nach, wie die FPÖ zu dieser Rechnung kommt. Nun, die Belastung wird nur dann in diesem Ausmaß schlagend, wenn Konsumenten nur 85 % der Dosen/Flaschen  zurückgeben, also 15 % der Dosen/Flaschen auf eine andere Weise entsorgen (131,25 Euro). Dazu nimmt die FPÖ an, dass 5 % der Gebinde nicht zurückgenommen werden (knapp 44 Euro) sowie die Hersteller ihre Preise erhöhen bzw. Müllgebühren steigen. Sogar die Fahrtkosten zum Flaschenautomaten berechnet die FPÖ mit 21 Euro extra, obwohl die meisten Konsumentinnen und Konsumenten die Flaschen/Dosen ja bei der ohnehin notwendigen Einkaufsfahrt entsorgen.

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